von Inga Detleffsen 2 Min Lesezeit X Facebook LinkedIn

Konsumklima fällt im Oktober weiter – "keine Erholung zu erwarten"

Das deutsche Konsumklima hat im Oktober seinen Abwärtstrend fortgesetzt. Der vom GfK Konsumklima powered by NIM ermittelte Index sinkt für November 2025 um 1,6 Punkte auf –24,1 Zähler. Hauptgrund sind die deutlich gesunkenen Einkommenserwartungen der Verbraucherinnen und Verbraucher.

Leere Einkaufswagen
© Pixabay

Nach Angaben von NielsenIQ/GfK verloren die Einkommenserwartungen fast 13 Punkte und fielen auf 2,3 Zähler – den niedrigsten Wert seit März dieses Jahres. Damit habe der Einkommensindikator seine deutlichen Zugewinne aus dem Vormonat von 11 Punkten mehr als eingebüßt, erklärte Rolf Bürkl, Head of Consumer Climate beim NIM. „Die anhaltend angespannte geopolitische Lage, wieder zunehmende Inflationsängste und Sorgen um den Arbeitsplatz lassen die Hoffnung auf eine kurzfristige Erholung schwinden“.

Etwas positiver entwickelten sich die übrigen Indikatoren: Die Anschaffungsneigung stieg leicht um 2,3 Punkte auf –9,3 Zähler, bleibt aber im negativen Bereich. Im Vergleich zum entsprechenden Zeitraum des Vorjahres ist ein Minus von 4,6 Zählern zu verzeichnen.  Hohe Preise für Lebensmittel und Energie dämpfen weiter die Kaufbereitschaft. 

Keine Erholung der Konjunktur zu erwarten

Die Konjunkturerwartungen verbesserten sich nach mehreren Rückgängen leicht auf 0,8 Punkte und liege fast auf Vorjahresniveau, was laut Nielsen IQ jedoch keine nachhaltige wirtschaftliche Erholung signalisiere. In den kommenden Monaten sei keine durchgreifende Erholung der Konjunktur in Deutschland zu erwarten. "Die Mehrheit der Wirtschaftsexperten rechnet damit, dass das Wachstum der deutschen Wirtschaft 2026 bei etwa einem Prozent liegen wird, nachdem für dieses Jahr eine Stagnation erwartet wird", heißt es weiter.

Die Befragung, auf der die Analyse beruht, fand vom 2. bis 13. Oktober 2025 unter rund 2.000 Verbraucherinnen und Verbrauchern statt. Das Konsumklima gilt seit Jahrzehnten als wichtiger Frühindikator für das Verbrauchervertrauen und die konjunkturelle Entwicklung in Deutschland.

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