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YouGov Consumer Index: Beerenobst wächst dynamisch, Fruchtgemüse stagniert im Absatz

Im Oktober 2025 fällt die Kategorie Obst/Gemüse/Kartoffeln mit einem leichten Umsatzrückgang (-1 % gegenüber Vorjahresmonat) aus dem Raster des wachsenden Gesamtmarktes. Getrieben wird dies durch ein rückläufiges Preisniveau, so der YouGov Consumer Index.

Heidel- und Himbeeren
© NickyPe/Pixabay

Während die Preissteigerungsraten im Gesamtmarkt lediglich abflachen, sinken die bezahlten Preise für Obst/Gemüse/Kartoffeln im Oktober deutlich um vier Prozent.

Diese Tendenz spiegelt sich einheitlich in allen drei Subsegmenten wider. Seit dem Umschwung im September, sinken die durchschnittlichen Kilo-Preise bei frischem Obst auch im Oktober (-2 %), was zu einem Umsatzverlust führt, da das geringe Absatzplus (+1 %) überlagert wird. Innerhalb der Sorten gibt es indes stark gegenläufige Effekte.

Beerenobst wächst äußerst dynamisch (+44 % Menge), getrieben durch die zu günstigen Kilopreisen verfügbaren Heidelbeeren. Auch Trauben (+22 %) und Bananen (+9 %) gehören zu den Gewinnern; Exoten wachsen immerhin um fünf Prozent. Bei letzteren führen Avocados ihren Erfolgskurs fort, während Kakis das Vorjahresniveau im Oktober 2025 nicht erreichen und bei gestiegenem Preisniveau zehn Prozent Menge einbüßen. Verluste sind auch bei Kernobst (-13 %) und Citrusfrüchten zu beobachten, wo insbesondere Clementinen/Mandarinen (-13 %) die Entwicklung treiben.

In Sachen Mengenentwicklung kann Gemüse Frischware im Oktober 2025 Obst hinter sich lassen (+5 %). Da allerdings auch das Preisniveau in gleichem Maße rückläufig ist, wird kein positives Umsatzergebnis erzielt. Das größte Segment, Fruchtgemüse, stagniert insgesamt im Absatz. Tomaten und Paprika können mit plus drei Prozent respektive plus vier Prozent stärker wachsen – beide bei rückläufigem Preisniveau.

Speisekürbis büßt in der Saison hingegen deutlich Menge ein (-12 %). Überproportionale Gewinne im Gemüsebereich kann das Kohlgemüse vorweisen. Auch hier spielt die saisonale Auswahl eine Rolle: Rosenkohl treibt das Wachstum mit fast plus 50 % überdurchschnittlich – ein Nachfrageschub, der auch durch günstige Angebote getrieben ist –, aber auch Blumenkohl kann zweistellig im Absatz zulegen.

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