von Inga Detleffsen 3 Min Lesezeit X Facebook LinkedIn

VIP knackt 50.000-t-Marke bei Bio-Äpfeln

Bereits in Ausgabe 45 hatte Kurt Ratschiller die guten Nachrichten mitgeteilt: „Wir können stolz sagen, dass wir zum ersten Mal in unserer Geschichte die 50.000 t Tafelware überschreiten werden“, erklärte der VIP-Vertriebsleiter in unserem Austausch. VIP sehe „ermutigende Signale“ für 2025, gibt der Verband der Vinschgauer Produzentengenossenschaften bekannt: Die Biobauern verzeichnen wieder bessere Erträge und eine Produktqualität, die sich auf den internationalen Märkten weiterhin auszeichne, heißt es. 

Gerhard Eberhöfer stehend mit verschränkten Armen, im Hintergrund Gräser und Wildblumen
© VIP

Das Erntevolumen habe sich mit den 50.000 t um 10 % gegenüber dem Vorjahr gesteigert - ein „bedeutender Meilenstein“, der das konstante Wachstum der Biobranche im Vinschgau ebenso verdeutliche wie den professionellen Einsatz der Biobauern, welche die wachsende Nachfrage nach hochwertigen Bioäpfeln auf dem europäischen Markt erfolgreich bedienen, so der Verband. Als Gründe für das gute Ergebnis nennt VIP die insgesamt verbesserten Erträge pro Hektar der 284 Biobauern im Vinschgau, die insgesamt über 1.100 ha Bio-Apfelanlagen bewirtschaften.

Mit Produkt- und Verarbeitungsqualität überzeugen

Insgesamt überzeuge die Bio-Ernte 2025 durch ihre Menge, aber auch durch die „ausgezeichnete Qualität der Äpfel“, lobt der Verband: Die klimatischen Bedingungen im Vinschgau, d.h. viele Sonnentage, kühle Nächte und geringe Niederschläge, hätten ideale Voraussetzungen für das Wachstum knackiger Äpfel mit intensivem Geschmack und attraktiver Färbung geschaffen. Zwar seien die Früchte in diesem Jahr durchschnittlich etwas kleiner ausgefallen, doch sie zeichneten sich durch ihre „hervorragende Qualität“ aus. Überzeugen sollen die Bio-Äpfel aus dem Vinschgau auch mit ihrer professionellen Verarbeitung, z.B. in der Abpackstätte Juval, die ausschließlich der Bio-Produktion gewidmet sei, erklärt VIP. „First Class Apple Partner“ drücke sich so auch in einem „effizienten, strukturierten und fähigen Service“ aus, der den Anforderungen eines sich ständig weiterentwickelnden Marktes gerecht werde. 

Moderne und traditionelle Apfelsorten für die europäischen Märkte

„VIP möchte sich weiterhin als Bio-Marktführer auf den wichtigsten europäischen Märkten behaupten und maßgeblich zur Entwicklung des Biosektors beitragen“, erklärt Gerhard Eberhöfer, der Bio-Verantwortliche von VIP. Die neuen von VIP eingeführten Biosorten sollen daher mit einem „modernen Profil“ überzeugen, sollen nicht nur saftig und knackig, sondern stark aromatisch sein. Äpfel also, die den zeitgenössischen Geschmack treffen und zur Steigerung des Gesamtkonsums beitragen können, ist Eberhöfer sicher. Dazu gehört die säuerliche Sorte Bonita, die nordeuropäische Märkte erobere, während Ambrosia bei Kunden punkte, die süßere Noten bevorzugten. Kanzi® und Cosmic Crisp® etablieren sich als „stabile und international sehr geschätzte“ Sorten, so VIP.

Traditionelle Sorten wie Golden Delicious und Gala sollen weiterhin ein wesentliches Standbein des Verbands bleiben: Als stark nachgefragte Sorte auf allen wichtigen Absatzmärkten werde Gala bis in die Sommermonate geliefert, während man bei Golden trotz des leichten Mengenrückgangs weiterhin die beste auf dem Markt verfügbare Bioqualität der Sorte garantiere. „Als Bio-Marktführer ist VIP (…) bestens aufgestellt und überzeugt Kunden und Konsumenten mit Qualität, Sortimentsbreite, Service und vor allem ganzjähriger Zuverlässigkeit“, stellt Gerhard Eberhöfer fest. 

Deutschland bleibt führend beim absoluten Bio-Umsatz

Auf den wichtigsten europäischen Märkten will der Verband nun seine Bio-Führungsposition weiter ausbauen. Deutschland, Skandinavien (insbesondere Dänemark) und das Vereinigte Königreich stellen dabei die stärksten Biomärkte in Bezug auf Volumen und Verlässlichkeit dar, während Italien ein Schlüsselmarkt bleibe, wo VIP die Bio-Präsenz erhöhen und einen gezielten Bio-Konsum fördern möchte. Auch in Spanien und in den Benelux-Ländern verzeichne man ein zunehmendes Interesse an den Vinschgauer Bio-Äpfeln, betont der Verband. In den vergangenen zwölf Monaten sei der Konsum von Bioprodukten in sämtlichen europäischen Märkten angestiegen, wobei Zuwächse von bis zu 8 % verzeichnet wurden. Die Länder mit dem höchsten Anteil an Bioprodukten bleiben Dänemark, die Schweiz und Österreich, die über zehn Prozent des gesamten Lebensmittelmarktes ausmachen, gefolgt von Schweden, Luxemburg und Deutschland, wobei die BRD beim absoluten Bioumsatz die europäische Rangliste anführt, gefolgt von Frankreich und der Schweiz.

  • Äpfel
  • Italien
  • Südtirol
  • Europa
  • Bio