Bereits im vergangenen Jahr waren die Exportmengen deutlich geringer als in den Jahren zuvor. Insgesamt dürfte der türkische Export von frischem Obst und Gemüse in diesem Jahr etwas mehr als 3 Mio t erreichen. Im Vorjahr waren es noch 4,1 Mio t, 2023 sogar 4,7 Mio t. Und im Jahr 2021 hatte das Exportvolumen noch bei über 5 Mio t gelegen. In nahezu alle Absatzmärkte wurden in diesem Jahr teils deutlich geringere Mengen geliefert. Russland bleibt mit einem Anteil von knapp 30 % der wichtigste Abnehmer.
In den ersten zehn Monaten des Jahres gingen die Exporte nach Russland jedoch um mehr als ein Viertel zurück und werden erstmals seit sehr langer Zeit unter die Marke von einer Million Tonnen fallen, prognostiziert ‚fruitandvegetablefacts‘. Noch vor einigen Jahren konnten bis zu 1,4 Mio t nach Russland exportiert werden. Auch in die übrigen Länder gingen die Ausfuhren in den ersten zehn Monaten dieses Jahres zurück. Sie werden voraussichtlich bei gut 2,1 Mio t liegen, nach knapp 3 Mio t im Jahr 2024 und 3,4 Mio t im Jahr davor. Mit großem Abstand zu Russland zählen Irak, die Ukraine, Rumänien, Deutschland und Syrien zu den weiteren wichtigen Abnehmern türkischer Produkte.
Bei den meisten größeren Produktgruppen sind die Exportmengen deutlich gesunken. Der Rückgang beim wichtigsten Exportprodukt, Mandarinen, fiel mit minus 7 % noch moderat aus. Beim zweitwichtigsten Produkt, Zitronen, war der Einbruch jedoch sehr stark: In den ersten zehn Monaten dieses Jahres wurden 40 % weniger exportiert, nachdem die Ausfuhren bereits im Vorjahr um mehr als 10 % zurückgegangen waren. Tomaten stehen an dritter Stelle. Auch hier sanken die Exporte in den ersten zehn Monaten dieses Jahres um rund ein Viertel. Besonders drastisch ist der Einbruch bei türkischen Äpfeln: In den ersten zehn Monaten lag das Exportvolumen bei weniger als der Hälfte des ohnehin schon deutlich niedrigeren Vorjahresniveaus. Noch gravierender ist die Entwicklung bei Pfirsichen/Nektarinen und Orangen: In den ersten zehn Monaten dieses Jahres erreichten die Exporte jeweils nur noch rund ein Drittel des Umfangs im Vergleich zum gleichen Zeitraum 2024.