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Start der Forschung zu Innenfäule bei Paprika

Im Projekt „Gesunde Blüte, gesunde Frucht” arbeiten die Hochschule Inholland, die Hochschule Leiden, Paprikazüchter, Züchterverbände, Züchter, Mikrobiom-Experten und Greenport West-Holland zusammen. Im Rahmen des Projekts wird nach einer Lösung für Innenfäule bei Paprika gesucht, berichtet Greenport West-Holland.

halbierte rote Paprika
© ptanpm/Pixabay

Dr. Nelleke Kreike, Dozentin für Grüne Biotechnologie an der Inholland University of Applied Sciences in Amsterdam: „Wir haben ein breites und enthusiastisches Konsortium und haben sofort damit begonnen, Pflanzenmaterial bei den Züchtern zu sammeln."

Paprika leidet unter einer schwer zu bekämpfenden Krankheit, der Innenfäule, die durch Fusarium lactis verursacht wird. Der Erreger dringt über die Blüte in die Pflanze ein und infiziert so den Fruchtansatz. Erst wenn die Frucht reif ist, befällt der Pilz die Paprikafrucht von innen. Die Krankheit wird also erst in einem späten Stadium entdeckt, und dann ist es für eine Bekämpfung bereits zu spät.

Das Auftreten von Innenfäule ist ziemlich unvorhersehbar. Es hat sich gezeigt, dass die Rolle von Anbaumassnahmen wie Klimakontrolle und Sortenauswahl nicht ausreichend bekannt ist, um die Krankheit zu bekämpfen. Es wird vermutet, dass das Mikrobiom auf der Paprikablüte möglicherweise eine Rolle dabei spielt, ob F. lactis in den Fruchtknoten eindringen kann oder nicht. Das Mikrobiom könnte somit eine wichtige Rolle bei der Entstehung oder Bekämpfung dieser Krankheit spielen, und das soll untersucht werden. Es wird davon ausgegangenen, dass die Ergebnisse der Forschung einen Beitrag zur Widerstandsfähigkeit der Pflanze gegen diese spezifische Krankheit leisten können.

In dieser Studie werden die Zusammensetzung des Mikrobioms von Paprikablüten aus konventionellem und biologischem Anbau bestimmt und gleichzeitig untersucht, ob die Sorte und die Anbaubedingungen möglicherweise eine Rolle bei der Zusammensetzung dieses Blütenmikrobioms spielen. Darüber hinaus wird nach Antagonisten, also Mikroorganismen, die das Wachstum von Fusarium lactis verhindern können und die in Zukunft eine Rolle bei der Bekämpfung dieser Krankheit spielen könnten, untersucht. In der Zwischenzeit arbeiten Forscher, die auf Pflanzenkrankheiten spezialisiert sind, an der Entwicklung eines geeigneten biologischen Tests, um den Krankheitsverlauf besser verfolgen und damit verstehen zu können. Ein guter Krankheitstest sei notwendig, um die Anwendung von Antagonisten im Gewächshaus in Zukunft testen zu können.

Mit einem Blitzstart habe man sofort damit begonnen, die ersten Paprikablüten bei den Erzeugern zu sammeln, noch bevor die Kultur gewechselt wurde. Die Forschungsteams seien nun damit beschäftigt, die Pilze und Bakterien im Labor zu züchten, und haben die ersten Ergebnisse beim Kick-off vorgestellt. 

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