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Mandelanbau: Chancen und Risiken in der Schweiz

Ein Agroscope-Projekt zeigt, dass der Mandelanbau in der Schweiz grundsätzlich machbar ist, jedoch hohe Anforderungen stellt. Entscheidend sind Sortenwahl, geeignete Standorte ohne Spätfrost sowie eine sorgfältige Kulturführung.

Eine Mandelblüte in Großaufnahme.
Mandelsorte Palatina
© Julien Kambor, Agroscope

Am Steinobstzentrum Breitenhof wurden 26 Sorten hinsichtlich Blühverhalten, Wuchs, Krankheitsresistenz und Ertragsqualität geprüft. Ergänzend lieferten Praxisbetriebe wichtige Erkenntnisse zu Frostresistenz, Pflegeaufwand und Ertragspotenzial.

Die Ergebnisse machen deutlich, dass Spätfröste und feuchte Frühjahre erhebliche Risiken darstellen. Pilzkrankheiten wie Monilia bereiten zusätzlich Probleme, zumal keine zugelassenen Fungizide verfügbar sind. Auch die mechanisierte Ernte erfordert hohe Investitionen, während der internationale Preisdruck die Wirtschaftlichkeit erschwert.

Agroscope sieht daher eine ertragsorientierte Mandelproduktion unter den aktuellen Bedingungen kritisch und empfiehlt Zurückhaltung beim großflächigen Anbau. Chancen bestehen hingegen in der touristischen Nutzung der Mandelblüte sowie in der floristischen Vermarktung. Auch eine Direktvermarktung als Premium-Produkt ist möglich, bleibt jedoch aufgrund von Frost- und Pilzrisiken sowie hoher Erntekosten herausfordernd.

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