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Kardy aus Genf – das fast vergessene Wintergemüse der Schweiz

Schweizer Kardy hat im November und Dezember Saison. Der Anbau des Blattstielgemüses hat in der Schweiz seit mehr als 300 Jahren Tradition: In Genf, so teilt der Landwirtschaftliche Informationsdienst (LID) mit, werde eine ganz besondere Kardysorte gezüchtet, die sich 2003 sogar den Eintrag ins AOP-Register verdient hat.

Der in Kardy enthaltene Bitterstoff Cynarin wirkt verdauungsfördernd.
Der in Kardy enthaltene Bitterstoff Cynarin wirkt verdauungsfördernd.
© lid

Die mit der Distel und der Artischocke verwandte Pflanze stammt ursprünglich aus Südeuropa und dem Mittelmeerraum und kommt vor allem in Frankreich, Italien und Spanien auf den Teller. In der Schweiz wurden 2024 auf einer Fläche von 11,5 ha rund 60 t Kardy geerntet und zusätzlich etwa 9 t importiert: Der Pro-Kopf-Konsum beträgt somit nur gerade 10 Gramm. In der Schweiz ist das Gemüse einem großen Teil der Bevölkerung wohl völlig unbekannt – außer in der Westschweiz.

Einzigartige Genfer Kardysorte

Weil die Sorte eben noch stachlig ist und nur im Genfer Gebiet und nach einzigartigen und traditionellen Methoden angebaut wird, hat sie 2003 die geschützte Ursprungsbezeichnung ‚Appellation d’origine protegée‘ (AOP) erhalten und wird seither unter dem Namen ‚Cardon épineux de Genève‘ vermarktet. 90 % der jährlich produzierten Kardy werden auch im Kanton Genf verkauft.

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