Die Corona-Pandemie hat gezeigt, wie schnell und tiefgreifend Krisen kritische Infrastruktur, darunter auch die Verpflegung in Bildungseinrichtungen, aus dem Gleichgewicht bringen kann, so das Bundesministerium für Landwirtschaft, Ernährung und Heimat (BMLEH). Um besser vorbereitet zu sein, hat das BMLEH das Institut für Zukunftsstudien und Technologiebewertung (IZT) beauftragt, mögliche Risiken unter die Lupe zu nehmen und praxisnahe Lösungsstrategien zu entwickeln.
Das Ergebnis: Ein digitaler Werkzeugkoffer, mit dem das BMLEH den Verantwortlichen für die Kita- und Schulverpflegung praktische Hilfestellungen an die Hand gibt, um Krisensituationen systematisch zu begegnen. Das entlaste auch Familien und stärke die Resilienz unserer Gesellschaft. Enthalten seien im digitalen Werkzeugkoffer Checklisten, bspw. was bei einer kurzfristigen Unterbrechung der Mittagsverpflegung zu tun sei, Anleitungen zur Erstellung von Notfallplänen mit einem Musternotfallplan sowie individuell anpassbare Vorlagen für Elternbriefe.
Die Studie des IZT unterstreiche die Bedeutung des Ernährungssektors als zentrale Säule der gesamtgesellschaftlichen Resilienz. Eine stabile, krisenfeste Kita- und Schulverpflegung sei ein wichtiger Bestandteil davon. Das IZT identifiziere vor allem Personal- und Versorgungsengpässe, Stromausfälle und Cyberkriminalität als mögliche Risiken für die Kita- und Schulverpflegung.
Entwickelt wurden pragmatische Lösungsansätze bei kurz-, mittel- oder langfristiger Unterbrechung der Mittagsverpflegung.