Der Handel mit den Vereinigten Staaten bleibe laut Hafengesellschaft weiterhin von der anhaltenden Unsicherheit im Zusammenhang mit den US-Einfuhrzöllen betroffen. Nach einem leichten Plus im ersten Halbjahr sei der Containerumschlag im dritten Quartal im Jahresvergleich um 2,4 % gesunken. Diese Abschwächung stehe im Zusammenhang mit der Normalisierung der Containerreederei-Allianzen, durch die die vorübergehende Überschneidung zwischen Anläufen in alten und neuen Allianzen beendet worden sei. Dies habe zu einer deutlichen Entlastung der Hafenlogistik geführt – mit kürzeren Liegezeiten und einem reibungsloseren Hinterlandverkehr.
Der Marktanteil des Hafens Antwerpen-Brügge im sogenannten Hamburg–Le-Havre-Range sei im ersten Halbjahr 2025 um 0,7 Prozentpunkte auf 29,8 % gesunken, hauptsächlich aufgrund fehlender Terminalkapazitäten. Dieses Nadelöhr solle mit dem ECA-Projekt (Extra Container Capacity Antwerp) behoben werden. Nach Angaben des Hafens beeinträchtigen jedoch weiterhin die geringe Zuverlässigkeit der Fahrpläne im Containerverkehr sowie eine Reihe von Streiks die betriebliche Stabilität.
Jacques Vandermeiren, CEO des Hafens Antwerpen-Brügge, erklärte: „Der leichte Rückgang unseres Marktanteils ist größtenteils durch die Überlastung in der ersten Jahreshälfte zu erklären. Die Mengen waren ausreichend, aber die verfügbare Terminalkapazität war unzureichend. Umstrukturierungen innerhalb der Reederei-Allianzen hatten zudem vorübergehend Auswirkungen auf die Verkehrsverteilung zwischen den Häfen. Wir gehen davon aus, dass sich unser Marktanteil erholen wird, sobald zusätzliche Kapazitäten zur Verfügung stehen. Die Quartalszahlen zeigen zugleich die Widerstandsfähigkeit des Hafens Antwerpen-Brügge in einem besonders volatilen wirtschaftlichen Umfeld.“