„Die Saison 2025/2026 eröffnet sich mit einer positiven Perspektive für all unsere Sorten. Weitere Anbauflächen auf der Nordhalbkugel sowie der Produktionsbeginn neuer Pflanzungen ermöglichen es uns, die Vermarktungsfenster zu verlängern und die wachsende weltweite Nachfrage noch gezielter zu bedienen“, führt er aus.
Auch qualitativ sei die Saison vielversprechend. Die optimalen Reifegrade seien in diesem Jahr einige Tage früher als 2024 erreicht worden; die Fruchtgrößen entsprächen im Wesentlichen dem Vorjahr. „Eine präzise technische Steuerung und ein kontinuierliches Monitoring erlauben es uns, für jeden Obstgarten den optimalen Erntezeitpunkt zu bestimmen und ein konstant hohes Qualitätsniveau sicherzustellen, unabhängig von den klimatischen Schwankungen“, erläutert Fornari.
Weltweite Kiwi-Produktion wächst – Italien profitiert
Die weltweite Kiwi-Produktion (ohne China) wird laut Jingold in der Saison 2025/26 auf rund 1,6 Mio t geschätzt – ein Plus von über 10 % gegenüber dem Vorjahr. Das Wachstum werde vor allem von Neuseeland getragen, das seine Mengen bei gelbfleischigen Kiwis weiter ausbaue, doch auch andere Länder verzeichneten Zuwächse.
„In den letzten Jahren ist die weltweite Kiwi-Produktion stetig um durchschnittlich drei bis vier Prozent pro Jahr gewachsen“, erklärt Fornari. „Auf der Südhalbkugel hat Neuseeland die Entwicklung angeführt, während sich auf der Nordhalbkugel ein Zusammenspiel der wichtigsten Produktionsländer etabliert hat. So hat etwa die sinkende Hayward-Produktion in Italien zur Steigerung der Mengen in Griechenland geführt, wodurch die Gesamtverfügbarkeit stabil geblieben ist.“
Italien habe diese Entwicklung genutzt und seine Flächen schrittweise auf gelbfleischige Kiwis umgestellt – ein Segment, in dem das Land heute praktisch der einzige große Produzent der Nordhalbkugel sei. Das Volumen liege bei etwa 100.000 t, womit Italien hinter Neuseeland den zweiten Platz belege. „Der Wachstumstrend der gelben Kiwis in Italien ist mittlerweile gefestigt“, so Fornari. „Jingold ist Teil dieser Entwicklung und trägt mit einem durchschnittlichen Produktionszuwachs von 15 % pro Jahr dazu bei – dank der kontinuierlichen Erweiterung der Anbauflächen und neuer Partnerschaften mit Produzenten in den besten Regionen Italiens.“
Gelbe Kiwi bleibt Wachstumstreiber
Das Hauptgeschäft von Jingold bilden weiterhin die gelbfleischigen Kiwis der Sorten Jintao und Jinyan, für die das Unternehmen die exklusive Weltlizenz besitzt. Für die laufende Saison rechnet Jingold mit rund 25.000 t vermarkteter Ware, was ein Plus von etwa 15 % gegenüber dem Vorjahr darstellt. Inzwischen werden Jingold-Kiwis aller Farben auf rund 2.500 ha angebaut, davon 2.000 ha in Italien. Mit weltweit 850 Erzeugern gelingt es dem Unternehmen aus Cesena, seine internationale Präsenz weiter auszubauen - auch mit neuen Sorten.
Rote Kiwi: steigende Nachfrage, neue Flächen
Auch für die roten Kiwi Oriental Red (Exotic Red), bei dem Jingold nach eigenen Angaben über 50 % der italienischen Produktion kontrolliert, sind die Aussichten positiv: Das Unternehmen erwartet mehr als 2.000 t, ebenfalls mit einem Plus von rund 15 %. „Jedes Jahr vergrößern wir die Anbauflächen für rote Kiwis, die sich als einzigartiges Produkt mit wachsender Nachfrage etablieren“, erklärt Fornari. „Das gestiegene Volumen ermöglicht es uns, unser Kundenportfolio zu erweitern und diesen innovativen Frucht-Typ einem immer breiteren Publikum in Italien und im Ausland vorzustellen.“
Grüne Kiwis auf Vorjahresniveau
Für grüne Kiwis, sowohl für die Sorte Hayward als auch für die Varietät Boerica, die Jingold als „Jingold Bliss“ vermarktet, erwartet das Unternehmen eine Saison auf Vorjahresniveau. Trotz leicht steigender Ernteschätzungen in Italien und Griechenland zeichne sich ein knappes Angebot und damit ein Anstieg der Erzeugerpreise ab.
„Der Verkauf unserer grünen Kiwis hat gerade begonnen, sowohl in Europa als auch auf Überseemärkten, und das mit Preisniveaus über dem Vorjahr“, sagt Fornari. „Wir rechnen damit, ab KW 46 in die Hauptvermarktung einzusteigen.“
Bio-Segment mit Wachstumspotenzial
Unter der Marke Jingold Organic vertreibt das Unternehmen gelb- und grünfleischige Kiwis; die rote Variante befinde sich noch in Entwicklung. Der Bio-Anteil mache derzeit rund 5 % der gelben Kiwi-Produktion aus. Die Nachfrage bleibe stabil, und Jingold wolle die Mengen schrittweise ausbauen, „im Gleichschritt mit der konventionellen Produktion“, heißt es abschließend.