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Wachstum der ecuadorianischen Bananenexporte verliert an Dynamik

Trotz eines Wachstums im vierten Monat in Folge verlangsamt sich der Export ecuadorianischer Bananen weiter. Dies teilt reefertrends mit und beruft sich dabei auf Angaben des Verbandes der Bananenexporteure (AEBE).

Bananenstaude
© Michel/AdobeStock

Demnach haben die ecuadorianischen Bananen bis September 2025 ein kumuliertes Jahreswachstum von 3,33 % erreicht, was 285,96 Mio Kisten entspricht. Dennoch halte die Abschwächung an. Saisonale Nachfrageschwankungen, kühle Witterungsbedingungen sowie ein komplexes Logistik- und Handelsumfeld hätten die Expansion des Sektors gebremst, der nach vier Monaten mit rückläufigen Wachstumsraten deutliche Anzeichen einer Abkühlung zeige.

Laut AEBE schloss der ecuadorianische Bananensektor den September mit einem kumulierten Wachstum von 3,33 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum ab und bestätigte damit den seit Mai anhaltenden Abwärtstrend. Nachdem im Mai der höchste Zuwachs des Jahres verzeichnet wurde (+5,89 %), sei das monatliche Wachstum seither kontinuierlich gesunken: auf 5,47 % im Juni, 4,95 % im Juli, 4,26 % im August und schließlich 3,33 % im September. Dies spiegele eine geringere Dynamik der Exporte im dritten Quartal wider.
Die regionale Analyse zeige, dass der Impuls hauptsächlich aus Russland, der Europäischen Union, dem Nahen Osten und den Vereinigten Staaten gekommen sei, die zusammen mehr als sieben Prozentpunkte zum Gesamtwachstum beigetragen hätten. 

Russland habe seine Rolle als Hauptantriebskraft mit einem Plus von 15 % und einem Beitrag von 2,67 Prozentpunkten gefestigt, gefolgt von der EU (+6,9 %, 2,07 Punkte) und dem Nahen Osten (+12,1 %, 1,68 Punkte). Seit Juni hätten jedoch selbst diese führenden Regionen eine Verlangsamung gezeigt: Das EU-Wachstum sei von 8,5 % auf 6,9 % gesunken, der Nahe Osten von 12,4 % auf 12,1 %. Auch die USA, Asien und der südliche Kegel Südamerikas hätten ihre Wachstumsraten gedrosselt – von Werten zwischen 7 % und 21 % im Juni auf 5 % bis 7 % oder sogar negative Werte, wie das Minus von 3 %, das im September im südlichen Kegel verzeichnet wurde.

Zu dieser Verlangsamung in den Absatzmärkten seien kalte Wetterbedingungen in den ecuadorianischen Anbaugebieten hinzugekommen, die den Reifeprozess und die Erntegeschwindigkeit beeinträchtigt hätten. Dies habe zu Ungleichgewichten bei den Exportplänen geführt. In Kombination mit saisonalen Konsummustern und internationalen Lagerbestandsanpassungen habe dies im dritten Quartal zu einem geringeren Handelsvolumen beigetragen.

Auf der externen Seite hätten logistische Engpässe, Hafenüberlastungen, geopolitische Spannungen und zunehmende regulatorische Anforderungen weiterhin Auswirkungen auf die Bananenwertschöpfungskette, so AEBE. Lieferverzögerungen und gestiegene Transportkosten hätten die Reaktionsfähigkeit des Exportsektors eingeschränkt und ein schwierigeres Geschäftsumfeld mit engen Margen geschaffen.

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