Foto: Capgemini Research Institute

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Die neue Studie „The Last-Mile Delivery Challenge: Giving retail and consumer product customers a superior delivery experience without hurting profitability' des Capgemini Research Institute hat herausgefunden, dass der Einzelhandel bei Lieferungen zwar bis an die Wohnungstür investieren muss, 97 % der befragten Unternehmen aber davon überzeugt sind, die derzeitigen „Last-Mile“-Liefermodelle langfristig nicht überall anbieten zu können. Gefährdet sind vor allem kostenfreie Lieferungen.

„Die Kunden sind aktuell weder mit der Qualität der Zustelldienste zufrieden, noch bereit, die Gesamtkosten für die Zustellung bis an die Wohnungstür zu übernehmen. Der Handel steckt damit in einem Dilemma: Wie einen ‚Last-Mile‘-Lieferservice anbieten den die Kunden lieben, ohne dabei die eigene Rentabilität zu gefährden? Wenn ihnen das gelingt, winken als Lohn die Loyalität der Kunden und mehr Umsatz, zusätzlich zur Optimierung der eigenen Lieferstationen und geringeren Profitabilitätsrisiken“, so Marc Rietra, Leiter Business & Technology Solutions CPRD bei Capgemini in Deutschland. Last-Mile-Delivery werde zu einer Schlüsselinvestition für 2019, denn nur ein Prozent der Kunden sind bereit, die Gesamtkosten für Lieferungen in der letzten Meile zu übernehmen. Obwohl niedrige Lieferkosten für die Hälfte aller Kunden oberste Priorität besitzen, ist dies nur bei 30 % der Unternehmen der Fall. Wichtiger als eine schnelle Lieferung sei die Zustellung im passenden Zeitfenster, sagen rund 73 % der Verbraucher, doch nur 19 % der Unternehmen sehen das ebenso. Die Studie bestätigt, dass Kunden offen sind für Experimente mit Lieferoptionen im „Crowdsourced-Stil“: Für einen bestimmten Anreiz wäre die Hälfte der Unternehmen bereit, Produkte an Nachbarn in ihrer Nähe zu liefern. Die Empfehlungen für die Zustellung bis an die Haustür lauten daher die Lieferstationen zu optimieren und die Zustellvarianten zu automatisieren.