Der Landwirtschaft in Spanien, die üblicherweise unter Trockenheit und Hitze leidet, setzen in diesen Wochen Starkregen und Kälteeinbrüche kräftig zu. Wie der Bauernverband Asaja in KW 14 berichtete, hat nach den anhaltenden Regenfällen in der zweiten Märzhälfte nun ein Kälteeinbruch mit Temperaturen von bis zu minus 5 °C massive Schäden vor allem im Obst- und Gemüsebau verursacht. Verluste seien im ganzen Land zu befürchten. Erste Schätzungen gab der Verband zur Situation in der wichtigen Gemüse- und Obstanbauregion Valencia ab. Zu erwarten sei ein Schaden von insgesamt mindestens 25 Mio Euro.

Am stärksten betroffen seien rund um Valencia die Mandeln, das Steinobst und der Kaki-Anbau, ebenso die Produktion von Citrusfrüchten, Gemüse und die Bienenzucht. Der Verband geht davon aus, dass die kalte Witterung regional rund 90 % der Mandelproduktion vernichtet haben könnte. Es gebe Felder, auf denen alle Blüten und Knospen abgestorben seien. Steinobst sei in dem Gebiet von Valencia regional zu 100 % betroffen. In der Citrusblüte und bei Gemüsesorten wie Kartoffeln, Zwiebeln, Salat und Kohl haben sich dem Verband zufolge die Schäden, die bereits durch die Regenfälle im März entstanden sind, nochmals verschlimmert. Auch aus Zentralspanien kamen von Asaja Berichte über Schäden auf fast allen Mandelparzellen. Meist sei die gesamte Ernte in Gefahr. Dasselbe gelte für die Produktion von grünem Spargel im zentralspanischen Anbaugebiet Guadalajara. Auch im Getreide- und Rapsanbau dürfte sich der Temperatursturz ausgewirkt haben, erklärte Asaja. Eine genaue Bezifferung der Schäden sei bislang jedoch nicht möglich. Bereits im vorigen Jahr war die spanische Landwirtschaft von Frühjahrsfrösten heimgesucht worden. Laut Asaja waren damals Entschädigungen in Höhe von landesweit 150 Mio Euro gezahlt worden. AgE

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