Foto: Schmidt

Foto: Schmidt

Nach Informationen des Branchenverbandes FEPEX werden die spanischen O+G-Exporte 2019 ein Volumen von 13,5 Mio t (+8 % bis +10 %) im Wert von 13,4 Mrd Euro (+5 %) erreichen. Diese Daten basieren auf offiziellen Zahlen von Januar bis Oktober 2019 und der Prognose von FEPEX für November und Dezember.

Laut dieser Schätzung für 2019 entfallen von der Gesamtmenge auf Gemüse 5,5 Mio t (+3,9 %) und über 5,5 Mrd Euro (+7 %). Bei den meisten Produkten ist mengenmäßig eine positive Entwicklung zu verzeichnen. Davon ausgenommen sind die rückläufigen Tomatenausfuhren, die auf die starke marokkanische Konkurrenz zurückzuführen sind, sowie die Saisonverlängerung anderer EU-Produzentenländer, hauptsächlich die Niederlande mit ihren hoch technologisierten Gewächshäusern. Der Obstexport 2019 wird auf 8 Mio t geschätzt (+12 %) im Wert von über 7,7 Mrd Euro (+3 %). Für FEPEX spiegeln die geschätzen Daten für 2019 eine insgesamt positive Entwicklung wider, verdecken jedoch unterschiedliche Situationen durch Subsektoren und Betriebsmerkmale.

Nach neuesten Daten der spanischen Generalzolldirektion exportierte Spanien von Januar bis Oktober 2019 ein Volumen von 4,4 Mio t Gemüse (+5 %) im Wert von 4,485 Mrd Euro (+10 %). Den größten Zuwachs gab es bei Paprika mit 622.922 t (+8,5 %); Gurken 489.666 t (+9 %) und Kohl mit 388.520 t (+20 %). Die Obstausfuhren erreichten in diesem Zeitraum 6,3 Mio t (+12,5 %) im Wert von 6,372 Mrd Euro (+2 %). Die größten Mengen entfielen auf Citrus, gefolgt von Steinobst (Pfirsiche, Nektarinen, Pflaumen, Aprikosen und Kirschen) mit 1 Mio t (+9 %); Wassermelonen 904.896 t (+5,5 %). Positiv ist auch das Wachstum bei Beerenfrüchten mit 290.605 t (+5 %).

Mit Blick auf das Jahr 2020 sieht FEPEX eine der größten Herausforderungen für die Branche im Austritt von Großbritannien aus der EU, dem drittgrößten Abnehmer für spanische O+G-Produkte und das zukünftige Handelsabkommen zwischen der EU und der britischen Regierung. Auch der Zugang zu Drittlandsmärkten wie bspw. die USA oder China, die eine extrem protektionistische Politik verfolgen, die den spanischen Export stark einschränkt, spielt eine Rolle. 2020 steht die Branche auch vor der Herausforderung, die Wettbewebsfähigkeit zu verbessern und Synergien für die Einhaltung der Umwelt- und Klimaschutzziele der GAP zu schaffen, die in ökologischer Sicht viel strenger sind als die von Drittländern, die Zugang zu einem globalisierten EU-Markt haben. Daher wird FEPEX der neuen Regierung einen Maßnahmeplan zur Bewältigung der Herausforderungen vorlegen, der die wirtschaftliche und soziale Nachhaltigkeit einer breiten Gruppe von Kulturen bedrohen. FEPEX/c.s.