Foto: IRTA

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Den ganzen Sommer über befinden sich mehrere wissenschaftliche Teams von Forschungszentren, Universitäten, Wetterämtern und Raumfahrtbehörden aus aller Welt im Gebiet von Pla de Urgell/Lleida, um die Auswirkungen zu untersuchen, die die Landwirtschft in einem halbtrockenen Klima auf die verschiedenen meteorologischen Variablen hat und herauszufinden, wie Wetter- und Klimavorhersagemodelle in diesen Regionen verbessert werden können. Zusätzlich werden verschiedene Bodenbeobachtungs-Technologien eingesetzt, die in der Lage sind, den Wasserverbrauch der Pflanzen und die Bodenfeuchte an der Oberfläche zu messen.

Die Studie, die vom Nationalen Zentrum für Meteorologische Forschung (CNRM) geleitet wird und an der neben katalanischen Institutionen auch das katalanische Forschungsinstitut IRTA und der katalanische Wetterdienst teilnehmen sowie NASA, SAFIRE, ESA und internationale Experten aus Großbritannien, Frankreich, der Niederlande, Deutschland und Tschechien, liegt im Rahmen des Projekts LIASE (Land surface Interactions with the Atmosphere over the Iberian Semi-arid Environment), das Anfang der KW 29 in Mollerussa und Linyola/Lleida vorgestellt wurde.
In den halbtrockenen Regionen des Mittelmeerraums wie dem Pla d’Urgell verdunstet das Wasser aufgrund der Bewässerung und unterschiedlichen Kulturen mehr als in anderen Gebieten. Das kann sich auf die Atmosphäre auswirken und die Bildung von tief hängenden Wolken und Niederschlägen beeinträchtigen. Josep Ramón Miró, Techniker SMS: „Heutzutage sind die Wettervorsagemodelle in diesen halbtrockenen Gebieten nicht ganz präzise. Deshalb müssen wir genauer untersuchen, wie die verschiedenen Bodennutzungen mit der Atmosphäre interagieren und bewerten, welchen Einfluss sie auf die Prozesse haben, die Wolken und Sommergewitter erzeugen.“
Allerdings gibt es keine ausreichenden Daten darüber, wie die Bewässerung in diesen Regionen in einer vom Klimawandel geprägten Zukunft gesteuert werden sollte, in der es einen größeren Wasserbedarf für die Kulturen geben wird, aber gleichzeitig weniger Wasser für die Landwirtschaft zur Verfügung steht. Joaquim Bellvert, Forscher des IRTA-Programms für effiziente Wassernutzung in der Landwirtschaft, erklärte: „Wir müssen lernen, mit dem Wasser richtig umzugehen und über technische Hilfsmittel verfügen, die es uns ermöglichen, genauer zu wissen, wieviel wir in einer immer trockener werdenden Zukunft nutzen können. Auch müssen wir die Auswirkungen von Stauseen und Flusswasserströmen auf das lokale Klima untersuchen und wie diese in einem Szenario des Klimawandels aussehen werden.“ IRTA/d.s.

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