Foto: 5 am Tag

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Die Speiseabfälle in der Schulverpflegung könnten mit einfachen Maßnahmen um ein Drittel reduziert werden. Dies ist das Ergebnis eines Teilprojekts des Verbundvorhabens „Reduce Food Waste“ (REFOWAS), das nach Angaben von Agra Europe jetzt präsentiert wurde.

Wie das Thünen-Institut (TI) für Ländliche Räume als REFOWAS-Koordinator mitteilte, hat die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen erarbeitet, wie sich Speiseabfälle vermeiden lassen. Wichtig sei es, Schulen, Küchen und Caterer bei der Erfassung von Abfallmengen und der Vermeidung von Abfällen zu unterstützen. Zu diesem Zweck seien Infomaterialien, ein Analysetool für Abfalldaten, Bildungs- und Aktionsmaterialien für mehr Wertschätzung der Lebensmittel und ein abfallarmes Verhalten in der Mensa erstellt worden. Auch ein insbesondere am Abend reduziertes Sortiment könne die Retourenmenge verringern; allerdings setze dies die Kompromissbereitschaft der Konsumenten voraus. Bei der Produktion von Obst und Gemüse wurde dem TI zufolge die Schnittstelle zwischen den Erzeugern und dem LEH als kritischer Bereich identifiziert. Die Standards des LEH lägen über den gesetzlichen Vorschriften, wodurch immer wieder wesentliche Teile der Erzeugung nicht verkauft werden könnten. Wichtig wäre es hier, den Austausch zwischen dem LEH und den Verbrauchern zu fördern. Auch eine bessere Beratung von Produktion und Handel sowie eine durchgehende Kühlkette vom Feldrand bis zur Ladentheke würden helfen, die Verluste zu verringern. Nach Angaben des TI fällt fast die Hälfte der Lebensmittelabfälle in den privaten Haushalten an.