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EU-Gesundheitskommissar Vytenis Andriukaitis hat die Agrarminister der Mitgliedstaaten aufgefordert, beim Thema Pflanzenschutzmittel mit geringem Risiko mehr Ambitionen an den Tag zu legen. Das sei man den Bürgern der EU, die sich zunehmend um sichere Lebensmittel sowie um Themen wie Biodiversität und Bienensterben sorgen, schuldig.

Alle EU-Regierungen sollten diese Bedenken ernst nehmen und ihre Forschungsanstrengungen für alternative Mittel deutlich verstärken. Auch wenn die konventionellen Pflanzenschutzmittel zurzeit noch nicht vollständig ersetzt werden könnten, wie Polens Landwirtschaftsminister Jan Krzysztof Ardanowski erklärte, werde auch Warschau die Suche nach sicheren und wirkungsvollen Alternativen verstärken. Spaniens Ressortchef Luis Planas Puchades und Frankreichs Minister Didier Guillaume sprachen sich für ein vereinfachtes Genehmigungsverfahren für entsprechende risikoärmere Produkte sowie eine EU-weite Definition für Niedrigrisikoprodukte aus. Mehr Maßnahmen zur Unterstützung entsprechender Wirkstoffe aufzulegen wurde von den Niederlanden gefordert, Griechenlands Agrarminister Mavroudis Voridis will eine Überarbeitung und Vereinfachung des Regelungsrahmens, um die Verfügbarkeit solcher Produkte zu verbessern. Vereinfacht werden sollen auch die EU-Datenanforderungen für Mikroorganismen, die zur Produktion entsprechend risikoärmerer Produkte verwendet werden, heißt es aus Dänemark. Die slowakische Delegation wies darauf hin, dass aktuell nur 16 Wirkstoffe in der EU als risikoarm eingestuft worden seien. Auf die Slowakei entfielen davon sechs entsprechende Wirkstoffe sowie 28 weitere, die potenziell ein niedriges Risiko aufwiesen. Deutschland hatte sich zu diesem Tagesordnungspunkt des Agrarrats nicht geäußert. AgE