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Der Norden Perus und damit auch die Produktion von Biobananen, Avocados, Mangos und Trauben wurden von Zyklon Yaku schwer getroffen, der heftige Regenfälle mit sich brachte. Das könnte zur Folge haben, dass das erhoffte Exportziel von 10 Mrd US-Dollar nicht erreicht wird, berichtet eurofruit.

Halten die derzeitigen Bedingungen weiter an, scheint eine Summe von 9,5 Mrd US-Dollar realistischer, was einem Rückgang von 5 % entsprechen würde, wird Manuel López, Prof. an der Universität von Piura, zitiert. Aber nicht nur die Produktion ist rückläufig, auch Schädlinge und Krankheiten werden durch das nasse Wetter verstärkt auftreten.

Medienberichten zufolge stehen bei Biobananen 500 ha Anbaufläche unter Wasser – hauptsächlich von Kleinerzeugern. Avocados sind durch die Feuchtigkeit besonders anfällig für den Befall von Krankheitserregern oder Pilzen, die sich negativ auf die Qualität auswirken. Laut Juan Carlos Paredes, Präsident von ProHass, erschweren die Regenfälle auch den Zugang zu den Straßen und Farmen, was die Ernte verhindere. Er schätzt, dass etwa 300 Container mit Avocados nicht verschifft werden konnten. Das erwartete Exportplus von 17 % falle geringer aus, wenn sich die Bedingungen verschlechtern und El Niño eintritt. Bei Mangos schätzt der Präsident des Branchenverbands ProMango, Ángel Gamarra, dass 15 % bis 20 % der aktuellen Ernte betroffen sind. Es sei aber noch zu früh, um die Auswirkungen final beurteilen zu können. Das sei ein weiterer Schlag für die Erzeuger, nachdem durch die Überproduktion bei der Novemberernte von der Saftbranche sehr niedrige Preise gezahlt worden seien. Damit nicht genug, könnte auch die kommende Mangosaison negativ beeinflusst werden, da sich die Blüte verzögern könnte. Die Exporte könnten in diesem Jahr um 5 % gegenüber den 225.000 t aus 2022 zurückgehen. Während die Haupternte von Trauben vorbei ist, besteht die Sorge, dass Pilzbefall die zweite Ernte beeinträchtigen könnte.