Foto: Österreichische Hagelversicherung

Foto: Österreichische Hagelversicherung

Ein Kälterekord auf unter 1.000 m Seehöhe von -10,2 Grad Celsius macht den Landwirten zu schaffen. Da die Vegetation rund zwei Wochen verfrüht ist, kam es laut Österreichischer Hagelversicherung im Obstbau zu schweren Schäden – vor allem bei Steinobst. Ein Gesamtschaden von 15 Mio Euro wird erwartet, wie der Vorstandsvorsitzende der Österreichischen Hagelversicherung, Dr. Kurt Weinberger, erklärte. „Das tatsächliche Schadensausmaß bei allen Obstarten wird aber erst in den nächsten Wochen sichtbar sein, wenn die Temperaturen wieder ansteigen und die Blüte abgeschlossen ist.“

Aufgrund des Klimawandels beginnt die Vegetationsperiode im Obstbau immer früher, die Pflanzen werden so für Spätfröste immer empfindlicher. „Ein Phänomen, mit dem die Landwirtschaft aufgrund der Erderwärmung in der Zukunft deutlich öfter rechnen muss und auf das auch wir als agrarischer Spezialversicherer reagiert haben“, so Weinberger. Frost bei Obstkulturen ist seit 2013 bei der Österreichischen Hagelversicherung mit der umfassendsten Produktpalette Europas versicherbar. „Aufgrund des Private-Public-Partnership Systems, also der Prämienbezuschussung durch Bund und Länder, sind je nach Obstkultur bis zu 60 % der Flächen versichert. Landwirte betreiben somit verantwortungsvoll Eigenvorsorge.“ Trotz Corona-Krise seien Sachverständige bereits im Einsatz und begutachten die Schäden, erklärte Weinberger.