Foto: Marie Bayer

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Die Obst vom Bodensee Vertriebsgesellschaft (OvB) veröffentlicht zum Tag der Biodiversität neue Wildbienenmonitoring-Ergebnisse. Erfreuliches Fazit: Die Wildbienen-Vielfalt hat sich in der Anbauregion Bodensee auf hohem Niveau stabilisiert und die umgesetzten Maßnahmen der Obstbaubetriebe zeigen Wirkung, so die OvB.

Seit vielen Jahren setzen sich die Obstbauern in der Bodenseeregion mit viel Engagement für die nachhaltige Förderung von Insekten, Vögeln und weiteren Wildtierarten ein. Begleitet von Experten und Wissenschaftlern werden in den Obstplantagen und auf den Höfen verschiedene Maßnahmen umgesetzt, um ein reichhaltiges Nahrungsangebot, Rückzugsgebiete und charakteristische Habitate zu schaffen. Zu den Maßnahmen zählen u.a. heimische Wildkräuter- und Blühpflanzen-Saaten, das Anlegen von Hecken und Sträuchern, das Schaffen von Nistplätzen und das Aufstellen von hochwertigen Nisthilfen für Wildbienen, Vögel und Fledermäuse.

Das Wildbienenmonitoring ist Teil der Kontrolle des PRO PLANET-Biodiversitätsprojekts. Es wurde nach den Jahren 2010, 2013 und 2017 in 2021 zum vierten Mal durchgeführt. Durch die wissenschaftliche Begleitung von Fachleuten und regelmäßiges Monitoring konnten die Maßnahmen fortlaufend verbessert und angepasst werden. Das Wildbienen-Monitoring 2021 zeigt, dass sich die Wildbienen-Vielfalt in der Anbauregion Bodensee auf sehr hohem Niveau stabilisiert hat. So wurden in den Anbauflächen und Fördermaßnahmen 112 Wildbienen-Arten ermittelt. Von diesen gelten 26 Arten als landesweit im Bestand bedroht oder sind in der Vorwarnliste aufgeführt.
Diese Ergebnisse sind besonders vor dem Hintergrund der widrigen Wetterbedingungen im Untersuchungsjahr 2021 bemerkenswert, so die OvB. Dieses war insbesondere in der zweiten Aprilhälfte und im Mai überdurchschnittlich regenreich und kühl und wirkte sich negativ auf die Wildbienenpopulation aus. Die gefährdeten Wildbienen waren wieder vor allem auf den mehrjährigen Ansaaten zu beobachten, was den hohen Wert dieser Fördermaßnahme verdeutlicht. “Eindrücklich zeigen die Monitoringergebnisse, dass auch intensiv bewirtschaftete Erwerbsobstanlagen durch die Umsetzung von biodiversitätsfördernden Maßnahmen einen wertvollen Beitrag zur Stärkung der Biodiversität beitragen können“, so Sabine Sommer von der Bodensee-Stiftung.