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Die aktuell trockene Witterung kommt den Himbeeren aus Niedersachsen, die derzeit in Gewächshäusern und unter Folientunneln reifen, zugute. Wie die Landwirtschaftskammer Niedersachsen (LWK) mitteilt, werden qualitativ sehr hochwertige Früchte erwartet. Sorgen bereite dagegen die Frage, ob rechtzeitig und genügend Erntehelfer bereitstehen. Auch sei das Preisniveau für deutsche Himbeeren aufgrund der Importe aus Spanien, Marokko und Portugal, zu niedrig, so die LWK.

Geerntet werden die empfindlichen Früchte von Anfang Juni bis voraussichtlich Mitte Juli. Neuartige Kulturverfahren, etwa die vermehrte Verschiebung in den geschützten Anbau, ermöglichen dabei schon eine verlängerte Erntephase bis in den September, wie Felix Koschnick, Leiter der Versuchsstation Beerenobst in Vechta-Langförden beim LWK, erklärte. Auch wenn diese Produktionsweise deutlich kostenintensiver ist, setzen sich weniger Schaderreger an den Pflanzen fest und es müssen weniger Pflanzenschutzmittel als im Freiland eingesetzt werden. „Freilandanlagen werden zu einem großen Teil mittlerweile als Selbstpflückanlagen genutzt', ergänzte Albert Nordmann, Berater für Beerenobst des Obstbauversuchsringes am Standort Vechta-Langförden des Obstbauzentrums Esteburg.
2019 wurden auf 90 ha Anbaufläche rund 346 t Himbeeren geerntet. Auf Bio entfielen davon laut Statistischem Landesamt 2,24 ha und 3,5 t.