So werden die Gewächshäuser zukünftig wohl nicht mehr aussehen. Sie sollen energieautark arbeiten und zur Lösung des Welternährungsproblems beitragen.

So werden die Gewächshäuser zukünftig wohl nicht mehr aussehen. Sie sollen energieautark arbeiten und zur Lösung des Welternährungsproblems beitragen.

Das 1.200 m² große, energie- und CO2-neutrale Gewächshaus soll Energie produzieren können und wird dafür mit den technischen Neuheiten aus den Bereichen Luft, Energie und LED-Systeme ausgestattet. Der Plan ist es, mit Gewächshäusern wie diesem zur Lösung des Welternährungsproblems beitragen zu können. „Die Frage, vor der wir gemeinsam stehen, lautet: Wie werden wir im Jahr 2050 neun Milliarden Menschen ernähren?“, wird Michel La Crois, Direktor bei Maurice Kassenbouw, bei Groentennieuws zitiert.

Obwohl der erste Prototyp noch nicht gebaut ist, hat Maurice Kassenbouw bereits einen Auftrag über zwei weitere Hektar fertig. „Alle Entwürfe sind fertig. Es geht nur darum, auf das Spezialglas in den richtigen Abmessungen zu warten“, so Michel La Crois. Das Glas wird in der Größe 1 mal 1,2 Meter auf das Gewächshausdach gestellt und hat eine Dicke von sechs Millimetern. Es werde aber bereits daran gearbeitet, diese auf vier Millimeter zu reduzieren. Das Glas hat eine spezielle, transparente Beschichtung, die 70 % bis 75 % des Lichts in den für die Photosynthese wichtigen Frequenzen durchlässt. Darüber hinaus finden sich spezielle Streifen im Glas, die Solarzellen, wodurch das Glas als Solarmodul fungiert. Ein weiterer Vorteil ist die bessere Isoliereigenschaft, wodurch weniger Energie zum Heizen des Gewächshauses benötigt wird. In Griechenland wurde das Glas bereits auf einem 100 Quadratmeter großen Gewächshaus in kleinem Maßstab getestet, das einen Energiegewinn von 5.400 Kilowattstunden pro Jahr erzielte.