Foto: UAGN

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Die starken Regenfälle in Nordspanien in KW 49 und KW 50 verursachten große Überschwemmungen des Ebro und seiner Nebenflüsse, die viele landwirtschaftlichen Flächen überflutet haben. Davon sind auch die Gartenbaukulturen in Navarra stark betroffen. Das Wasser geht nun allmählich zurück. Die Landwirte sind dabei, die Schäden zu bewerten. Einige haben die Gemüsesaison bereits als verloren abgeschrieben.

Álvaro Cirauqui (Funes/Navarra), Gemüsebauer und Vizepräsident des Verbandes der Landwirte und Viehzüchter Navarras (UAGN), erklärte gegenüber dem Fruchthandel Magazin: „Es ist eine totale Katastrophe. Wir schätzen, dass etwa 15.000 ha betroffen sind. Zwei Drittel davon sind Saisongemüse. Ganze Felder mit Brokkoli, Blumenkohl oder Cardy und andere kleinere Kulturen wie Borretsch, Mangold und Sellerie, die normalerweise in der Nähe des Flusses angebaut werden, wurden überflutet. Die Ernten sind durch das Flusswasser verschmutzt und nicht mehr vermarktbar. Auch Spargelkulturen sind betroffen, obwohl sie zu diesem Zeitpunkt nicht in Produktion stehen, aber es besteht die Sorge, dass die hohe Luftfeuchtigkeit über so viele Tage hinweg die Wurzeln schädigen könnte. Die nächsten Wochen werden schwierig sein. Wir müssen abwarten, bis die Felder getrocknet sind, und auch die Bewässerungssysteme und andere Infrastrukturen bewerten, um das tatsächliche Ausmaß der Schäden zu erkennen.' Anzumerken ist, dass der Großteil des Gemüses aus Navarra für Tiefkühl- und Konservenprodukte bestimmt ist.

Neben Navarra sind auch in Aragón erhebliche Schäden zu verzeichnen. Nach Angaben der Landwirtschaftsorganisation UAGA-COAG wurden rund 14.000 ha Anbaufläche überschwemmt. Am stärksten betroffen ist Getreide, das sich allerdings im Vegetationsstillstand befindet, so dass die Schäden nicht so hoch sind. 250 ha Gemüse wurden zu 100 % geschädigt. Bei Obstbäumen gibt es Bedenken hinsichtlich neuer Anpflanzungen mit jungen Bäumen. Hier muss man abwarten, wie sie es aushalten, so viele Tage unter Wasser zu sein. ds