Foto: marktguru GmbH

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Lebensmittel zählen zu den unverzichtbaren Gütern des täglichen Bedarfs. Umso kräftiger machen sich die derzeit teils drastisch steigenden Lebensmittelkosten in den Geldbeuteln der Verbraucher in Deutschland bemerkbar. Wie sich die Kosten für Lebensmittel auf Basis von Angebotsaktionen des Lebensmitteleinzelhandels (LEH) in den vergangenen 18 Monaten entwickelt haben, hat der Münchner Smart-Shopping-Spezialist marktguru in einer umfangreichen Erhebung untersucht und in seinem „Lebensmittel-Angebotspreisentwicklungs-Index (LAI)“ abgebildet.

Für seinen LAI nutzt marktguru einen an den Warenkorb und das Gewichtungsschema des Statistischen Bundesamtes angelehnten Einkaufskorb mit 126 Lebensmitteln von A wie Äpfel bis Z wie Zucker. Für diese in 13 Ausgabengruppen zusammengefassten Produkte extrahiert marktguru aus den digitalen Prospekten auf seiner Plattform täglich ein umfangreiches Set an Kennzahlen wie u.a. Angebotspreise, Produktmengen und Volumeneinheiten, auf deren Basis der LAI ermittelt wird. Der LAI spiegelt das Preisniveau und die Preisveränderungen wider, auf die die Verbraucher treffen, wenn sie ihre Lebensmitteleinkäufe im stationären Handel mittels digitaler Prospekte bestmöglich preisoptimiert planen und tätigen.
Wer in den zurückliegenden 18 Monaten bei seinen Lebensmitteleinkäufen konsequent auf Angebotsaktionen setzte, konnte der allgemeinen Teuerung buchstäblich ein Schnäppchen schlagen. Bereits 2020 lag der LAI unter der Inflationsrate (0,41 % vs. 0,5 %*). 2021 ging die Schere zwischen den beiden Indizes dann noch weiter auseinander (1,48 % vs. 3,1 %*). Zuletzt (Mai 2022) betrug die Differenz über drei Prozentpunkte (LAI: 4,8 %, Inflationsrate: 7,9 %*), womit die allgemeine Teuerungsrate auf einem fast doppelt so hohen Niveau lag wie der LAI.

Bei den Nahrungsmitteln bewegten sich die Teuerungsrate und der LAI bis zum ersten Quartal 2021 in die gleiche Richtung – sie stiegen beide an, der LAI allerdings weniger stark. Ab dem zweiten Quartal des vergangenen Jahres zeigt sich jedoch eine deutliche Entkoppelung des allgemeinen Preisniveaus in diesem Bereich vom Angebotspreisniveau. Wer den Einkauf von Nahrungsmitteln konsequent auf Basis von Angebotsaktionen vornahm, konnte seinen Geldbeutel in den vergangenen zwölf Monaten erheblich schonen und gerade im ersten Quartal dieses Jahres durchschnittlich nahezu die Hälfte der Inflation (43 %) neutralisieren.
Wer beim Lebensmitteleinkauf auf Basis der Angebotsaktionen des LEHs maximal sparen will, kommt um Anpassungen in seinem Ernährungsplan gegebenenfalls kaum herum. So zählten in den ersten fünf Monaten dieses Jahres Bonbons, Pralinen und Möhren zu den absoluten „Preishammern“ mit Preisrückgängen von rund 20% bis 30 % im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum. Deutlich teurer wurde es für alle Fans von tiefgefrorenen Beeren, Kartoffelchips und Dosensuppe, deren Sparpreise um über ein Drittel bis sogar über die Hälfte stiegen.

* Quelle: Statistisches Bundesamt 2022