Foto: HHM/Michael Lindner

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Die Fahrrinnenanpassung der Unter- und Außenelbe wird bereits im Laufe des nächsten Jahres durch eine Verbreiterung der Fahrrinnen um 20 m zwischen Störbogen und Wedel mehr Kapazität für besonders große Schiffe und eine Erleichterung für die Verkehrssteuerung im Zu- und Ablaufverkehr von Deutschlands größtem Universalhafen bringen. Eine insgesamt sieben Kilometer lange und 385 m breite Begegnungsbox zwischen Wedel und Wittenbergen beendet dann nach Fertigstellung Ende 2019 den „Einbahnstraßenverkehr“ für Schiffe mit einer addierten Gesamtbreite von mehr als 90 m. Damit können dann rechnerisch pro Jahr 2.800 besonders große Schiffe den Hamburger Hafen erreichen. Das sind mehr als doppelt so viele wie heute, heißt es in einer Mitteilung.

Um auch auf weitere Schiffsgrößenentwicklungen vorbereitet zu sein, erarbeiten die HPA und Lotsen gemeinsam mit Reedereien Simulationsstudien, um zum Beispiel für Containerschiffe mit 23.000 TEU Kapazität die Manövriereigenschaften zu untersuchen. In den Simulationsstudien wird das Anlaufen der Schiffe in den Hamburger Hafen im Simulator nachempfunden. Aus diesen Simulationsstudien ziehen alle an der Verkehrssteuerung Beteiligten, Reeder und Terminals wichtige Erkenntnisse. Den Abschluss der Fahrrinnenanpassung erwartet die Hamburger Hafenwirtschaft im Sommer 2021.
Die beiden Vorstände von Hafen Hamburg Marketing, Ingo Egloff und Axel Mattern, begrüßen die Bereitschaft aller an der Verkehrssteuerung beteiligten Institutionen und Unternehmen, den Daten- und Informationsaustausch untereinander weiter auszubauen. „Wichtig ist, dass die Fahrrinnenanpassung jetzt zügig umgesetzt wird und es für die Schifffahrt und Hafenkunden schnell zu spürbaren Erleichterungen bei der Erreichbarkeit des Hamburger Hafens bereits im kommenden Jahr kommt“, sagt Mattern. Auch die Vertiefung um rund einen Meter ist nach erfolgter Umsetzung ein großer Gewinn für den Hafen. So können Containerschiffe künftig rund 1.300 TEU mehr als Ladung nach Hamburg bringen und aus dem Hafen mitnehmen. „Darauf warten unsere Hafenkunden in der ganzen Welt“, ergänzt Vorstandskollege Egloff.

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