Foto: Kearney

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'Digitalisierung und Technologielösungen reichen im LEH alleine nicht mehr aus, um mit den komplexen Anforderungen des Marktumfelds mitzuhalten. Mit Corona haben sich die Bedingungen massiv verschärft. Wer erfolgreich sein will, braucht daher ganz neue Konzepte für seine Lieferketten', sagt Dr. Mirko Warschun, Handelsexperte und Partner der Managementberatung Kearney.

So soll mit dem neuen Ansatz 'Pivoting Supply Chain', zu Deutsch Rotierende Lieferkette, entlang der gesamten Wertschöpfungskette bis zu vier Prozent mehr Umsatz durch weniger Kundenabwanderung, bis zu 30 % weniger Preisabschläge und Abfall sowie bis zu 20 % Kostensenkung und mehr Nachhaltigkeit umgesetzt werden. Ingo Schroeter, Operations-Experte und Vice President bei Kearney, erklärt, dass die Lieferketten mithilfe des neuen Ansatzes so umgestaltet werden sollen, dass sie flexibler reagieren können. Autonome Planung statt zentralistischer Strukturen, eine agile Versorgung und die Nutzung aller Kanäle seien dabei Voraussetzung. „Pivot Supply Chains“ sollen zudem dabei helfen, der wachsenden Nachfrage nach Omni-Channel erfolgreich gegenüber zu stehen. Warschun sieht darin sogar eine Möglichkeit, 'den wachsenden Marktanteilen von Food-to-Go Anbieter und Lieferservices wie Amazon Fresh, Uber Eats und Picnic wirkungsvoll zu begegnen.'