Landwirtschaftliche Betriebe: Starke Verzahnung von Familie und Beruf birgt Konfliktpotenzial

„Landwirtschaft im Familienbetrieb – Friede, Freude, Frust?“ Unter diesem Titel haben beim VR-Agrartag am 15. November 2018 in Oedheim 400 Landwirte und Vertreter der Volksbanken und Raiffeisenbanken aus der ganzen Region darüber diskutiert, wie familiäre Konflikte in landwirtschaftlichen Betrieben vermieden und bewältigt werden können.

„Rein betriebswirtschaftliche Herausforderungen, wie etwa Investitionstätigkeiten und damit verbundene Kredite, können mit betriebswirtschaftlichen Methoden gelöst werden“, betonte Monika van Beek, Verbandsdirektorin und Mitglied des Vorstands des Baden-Württembergischen Genossenschaftsverbands (BWGV). Kompliziert werde es, wenn die Herausforderungen psychologisch-sozialer Natur sind: „In landwirtschaftlichen Familienbetrieben sind familiäre und berufliche Angelegenheiten nur schwer zu trennen“, so die BWGV-Verbandsdirektorin.

Das Wichtigste sei, offen und ehrlich Probleme anzusprechen und die jeweiligen Interessen deutlich zu machen. Oftmals seien auch klare Regelungen hilfreich, etwa wenn es darum geht, dass die jüngere Generation die Leitung des Betriebs übernimmt. Wenn noch vor der Hofübergabe Kreditentscheidungen anstünden, sei es wichtig, dass auch der potenzielle Nachfolger bereits in die Gespräche mit der Bank eingebunden werde.