In Sachsen hat das Kompetenzzentrum Ökologischer Landbau offiziell mit der Arbeit begonnen. Ziele der Einrichtung sind laut dem sächsischen Landwirtschaftsministerium eine höhere Produktivität und stärkere Verbreitung ökologischer Anbauverfahren sowie die Förderung eines marktgerechten Wachstums des Ökolandbaus. Im Kompetenzzentrum arbeiten künftig 15 Mitarbeiter. Die Zusammenarbeit mit den Biopartnerbetrieben soll in thematisch ausgerichteten Praxislaboren erfolgen, die etwa zum Klima und zum Tierwohl eingerichtet wurden.

Darüber hinaus soll das Kompetenzzentrum den Austausch zwischen Biobetrieben, Umstellungsbetrieben und fachlich interessierten Betrieben mit modernen Methoden und Formaten der Wissenskommunikation begleiten und moderieren. Organisatorisch ist die Einrichtung Teil des Landesamtes für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie (LfULG). Dem Agrarressort zufolge wurden in der Planungsphase die Ökoanbauverbände und Wirtschaftsbeteiligten intensiv begleitet. Ihrerseits seien dabei Innovations- und Forschungsthemen sowie Erfordernisse für den Wissenstransfer eingebracht worden. Künftig werde ein Beirat des Kompetenzzentrums Ökologischer Landbau die weitere strategische und fachliche Ausrichtung unterstützen. Landwirtschaftsminister Wolfram Günther sieht in dem Kompetenzzentrum einen „wichtigen und relevanten Meilenstein“ für den Ökolandbau. Ziel sei es, die ökologischen Anbauflächen auszubauen. Zudem solle diese Wirtschaftsweise konstant an der Weiterentwicklung von Technik und Know-how teilhaben. „Um das marktgerechte Wachstum des Ökolandbaus in Sachsen voranzubringen, brauchen wir einen Innovationsschub und niederschwellige Angebote für interessierte Betriebe“, betonte Günther. Er wies darauf hin, dass das Kompetenzzentrum angewandte Forschung in Biopartnerbetrieben betreibe, daraus Praxiswissen in die Betriebe bringe und diese untereinander vernetze. Das solle dazu führen, dass mehr Landwirte ökologisch produzierten und systematisch Zugang zu den neuesten Entwicklungen in Theorie und Praxis erhielten. Der Minister zeigte sich überzeugt, dass davon die Landwirtschaft insgesamt profitiere. AgE