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Das Forscherteam von KeyGene ist nach eigenen Angaben in Zusammenarbeit mit Gemüsezüchtern auf Paprikapflanzen gestoßen, die unempfindlich gegenüber Geminiviren sein sollen, die durch die Weißfliege übertragen werden. Diese Resistenz soll dabei helfen, den Anbau für Paprika nachhaltiger zu gestalten, indem weniger Insektizide zum Einsatz kommen.

In Kooperation mit den Gemüsezüchtern Rijk Zwaan, Enza, Limagrain Vegetable Seeds und Takii greifen die Wissenschaftler von KeyGene auf Zuchtpflanzen zurück, die eine Resistenz entwickelt haben, indem sie ein für die Infektion benötigtes Protein nicht mehr produzieren. Viren können sich an veränderte Bedingungen in den Pflanzen zwar anpassen, da sie aber mit etwas „arbeiten“ müssen, das nicht da ist, erwarten die Forscher, dass die Pflanzen deutlich länger von angepassten Viren verschont bleiben. Damit weichen die Forscher von der traditionellen Vorgehensweise ab, die darin besteht, eine neue Resistenz durch Züchtung mit z.B. wilden Verwandten einer Kulturpflanze zu finden. Die Zuchtunternehmen haben die Ergebnisse bereits in ihre Programme aufgenommen, heißt es weiter. 'Wir gehen davon aus, dass dieser neue Ansatz dazu beitragen kann, eine wirksame Lösung gegen die Bedrohung durch Geminiviren zu finden', sagt Arnaud Messager, wissenschaftlicher Direktor bei Limagrain Vegetable Seeds.