Foto: Apofruit

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'Wir verzeichnen bei unserem Bio-Angebot ein deutliches Mengenwachstum', sagte Ilienio Bastoni, Generaldirektor der Apofruit-Gruppe. Wertmäßig stabilisierte sich der Umsatz. Die Marke Almaverde Bio sei Marktführer und auch im Bereich Gastronomie sowie beim Export sehr erfolgreich. Ziel sei es zudem, bis Ende 2020 nur noch wiederverwertbare oder kompostierbare Verpackungen im Bio-Bereich anbieten zu können.

'2019 haben wir viele neue Produktlinien bei Trauben, Äpfeln, Pfirsichen, Nektarinen oder Erdbeeren eingeführt, um den Trends beim Bio-Konsum zu folgen. Wir haben für Almaverde Bio brandneue Sorten entwickelt, bei denen Krankheitsresistenz im Fokus stehen, die weniger anspruchsvoll in der Produktion sind, aber von den Verbrauchern geschätzt werden.'

In Zeiten des Coronavirus zeige sich, dass Bio die Verbraucher beruhige, so Bastoni weiter. 'Daher haben wir im März insgesamt einen spürbaren Anstieg der Nachfrage von Obst und Gemüse im LEH aber auch online erlebt.' Der Online-Shop für Bio-Produkte habe in einem Monat den Umsatz für das gesamte Jahr 2019 erreicht, und das Webportal weise einen konstanten Verkaufstrend von über 180 Bestellungen pro Tag auf.
Es sei eine wichtige Veränderung, die sicherlich mit der gegenwärtigen Krise zusammenhänge, weil Menschen Angst vor Ansteckung hätten. Er ist sich aber sicher, dass es nach der Krise hier kein Zurück mehr geben werde. 'Ich denke, dass wir mit der Zeit in der Lage sein werden, die beiden derzeit aktiven Verkaufs-Portale auf einer einzigen Plattform zusammenzufügen.' Apofruit habe sich bei den Investitionen im Kommunikations-Bereich auch auf die Digitaltechnik und das Internet konzentriert.

'Unsere Bio-Produkte werden von Familienunternehmen angebaut, die Bio leben und sehr in der Produktion engagiert sind.' Zurzeit sei zum Glück keine Hauptsaison, führte Bastoni aus. Deshalb sei das Arbeitskräfte-Problem im Moment nicht so groß. Sicherlich werde es in der Sommersaison Schwierigkeiten bei der Suche nach Arbeitskräften geben. 'Alle müssen verstehen, dass die Landwirtschaft eine große Beschäftigungschance für die vielen Italiener sein kann, die jetzt ohne Arbeit sind. Ich glaube, dass wir verhindern müssen, dass die Menschen staatliche Unterstützung der Arbeit in der Landwirtschaft vorziehen. Es wäre paradox, dass wir auf der einen Seite keine Erntehelfer zu finden und auf der anderen Seite so viele Menschen auf staatliche Unterstützung in Anspruch nehmen.'