Marco Salvi: 'Wir fordern von der Politik nicht nur episodische Aufmerksamkeit. Die nationale Tafelrunde für den Obst- und Gemüsesektor könnte auf MiSE (Ministerium für wirtschaftliche Entwicklung) und Ice (Ital. Aussenhandelsbüro) ausgedehnt werden.

Die italienischen Exporte von Obst und Gemüse erreichten im vergangenen Jahr die 5 Milliarden Euro Schwelle, was einem Anstieg von 3 % gegenüber 2016 entspricht und einen historischen Rekord darstellt. Die Bestätigung kommt von Fruitimprese, dem nationalen Verband der Exporteure und Importeure, der die offiziellen Daten von ISTAT für das Jahr 2017 ausgearbeitet hat.
Der Wert der Exporte steigt an, die Mengen gehen um 6 % (rund 4 Mio t) zurück. Der Saldo beläuft sich auf etwas mehr als eine Milliarde Euro, mit einem Zuwachs von 3,2 % gegenüber 2016. Auch die Einfuhren nehmen mengenmäßig (7,4 %) und wertmäßig (3 %) zu.
Im Einzelnen betrachtet wachsen die Trockenfrüchte (6,4 %), während Gemüse (-10,3 %), frisches Obst (-4,7 %) und Citrus (-16 %) abnehmen.
Wertmäßig verzeichnet man positive Resultate bei Gemüse (0,3 %) und frischem Obst (6,1 %), und negative bei Citrusfrüchten (-10,2 %) und Trockenfrüchten (-1,4 %).
Bei den Importen steigt das Volumen der Exoten (8 %), Frischobst (5,6 %), Gemüse (1,9 %) und Citrusfrüchte (35,9 %), während Trockenfrüchte abnehmen (-4,5 %).
Auch der Wert steigt in allen Bereichen mit Ausnahme der Trockenfrüchte (-8,8 %): Gemüse (8,5 %), Citrusfrüchte (17,5 %), frisches Obst (7,8 %) und tropische Früchte (6,3 %).
'Das 'made in Italy' siegt auf den internationalen Märkten, trotz internationaler Instabilität, russischem Embargo und Gebieten in andauernder Krise wie Nordafrika', so Marco Salvi, der Präsident von Fruitimprese. 'Hervorzuheben ist das glänzende Ergebnis der Handelsbilanz (1,059 Mrd), eines der besten der vergangenen zwanzig Jahre, trotz des Anstiegs der Einfuhren. Der Exportrekord ist das Ergebnis der treibenden Kraft des Frischobst-Sektors (57 % der Gesamtexporte) und der Hülsenfrüchte und Gemüse (27 %): Zusammen machen diese beiden Posten fast 85 % des Exportumsatzes aus.'
'Nach dem Rücktritt des Ministers Maurizio Martina', so weiter Salvi, 'fordern die Obst- und Gemüseunternehmer von der künftigen Regierung größere Aufmerksamkeit für den Sektor, der eine der Säulen des Made in Italy in der Welt ist. Wir brauchen einen Minister, der sich vollzeitlich für den Sektor einsetzt und uns dazu verhilft, das erreichte Resultat zu konsolidieren. Seit Ende Dezember besteht eine Nationale Tafelrunde für den Obst- und Gemüsesektor, der richtige Ort, um Prioritäten zu setzen: Von den bilateralen Abkommen mit den Bestimmungsländern unserer Exporte, über die Entwicklung der Internationalisierung, bis zur Promotion des made in Italy und der Wiederbelebung des Konsums in Italien und Europa, der immer noch stagniert.' Ncx Drahorad