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Sektoren wie die Landwirtschaft machten derzeit „Turbulenzen durch, die bis vor kurzem noch unvorstellbar waren“, so der italienische Landwirtschaftsminister Stefano Patuanelli. Bei einer Anhörung vor den Landwirtschaftsausschüssen von Abgeordnetenhaus und Senat gab er bekannt, dass der italienische Lieferkettenfonds 2022 um weitere 135 Mio Euro aufgestockt werde.

Für das erste Halbjahr 2022 habe man 90 Mio Euro vorgesehen, davon 15 Mio Euro für die Förderung von Lebensmitteln mit DOC- (g.U.) und IGP- (g.g.A.) Zertifizierung. Der Fonds erweise sich „als ein sehr wichtiges Instrument“, so Patuanelli.

Wie es um die Landwirtschaft Italiens steht, wird derzeit vom italienischen Statistikamtes Istat anlässlich der 7. Erhebung der Landwirtschaftsdaten betrachtet. Die vor kurzem veröffentlichten ersten Ergebnisse zeigen, dass die Zahl der Unternehmen der Branche abnimmt (-29,9 % von 2010 bis 2020), während die bewirtschaftete Fläche zunimmt und nun durchschnittlich 11 ha pro Betrieb umfasst. Zwar seien Familienbetriebe nach wie vor weit verbreitet, doch besser organisierte Unternehmensstrukturen führten immer mehr auch zu einem höheren Angebot an Arbeitsplätzen und steigenden Löhnen. Italien stehe auf dem ersten Platz, was die Wertschöpfung in der Landwirtschaft angehe, wie der italienische Landwirtschaftsverband Confagricoltura in einer Mitteilung dazu betonte. Die Istat-Erhebung beschreibe eine „vitale und auf nachhaltige Entwicklung ausgerichtete Landwirtschaft“, die noch weiter wachsen könne, um national und international Marktanteile für sich zu gewinnen. Doch das müsse schneller gehen, mahnt der Verband. Insbesondere junge Landwirte und eine stärkere Präsenz von Frauen in den Betrieben könnten dabei zur Modernisierung der Branche beitragen.