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In Antwerpen findet seit dem 21. und noch bis zum 24. September die vierte Ausgabe des International Strawberry Congress statt. Zu der von der Coöperatie Hoogstraten organisierten Veranstaltung sind rund 300 Gäste aus aller Welt in das Flanders Meeting & Convention Center gekommen. Neben einem Rückblick darauf, was sich seit dem letzten Kongress und in den Jahren der Pandemie in der weltweiten Erdbeerbranche getan hat, stand am ersten Kongresstag u.a. die Bewältigung der derzeitigen globalen geo- und wirtschaftspolitischen Krise im Vordergrund.

Laut Freshfel-Generalsekretär Phillipe Binard steht – wie alle anderen Produktsegmente – auch die weltweite Erdbeerbranche vor gewaltigen Herausforderungen. „Wir befinden uns in einer Polykrise, die letztlich alle Wirtschaftsbereiche, unseren Sektor aber besonders hart trifft. Denn wenn man sich andere Nahrungsmittel einmal ansieht und mit unseren Produkten vergleicht, kann man schnell feststellen, dass Obst und Gemüse im Durchschnitt deutlich unter den Preissteigerungen in anderen Segmenten liegen“, sagte Binard. Erdbeeren hätten sich im globalen Maßstab im vergangenen Jahrzehnt zwar positiv entwickelt und auch gegenüber anderen Beeren recht gut behaupten können. Doch Möglichkeiten, die immensen Kostensteigerungen in Richtung LEH und Konsumenten weiterzugeben, sehe er derzeit kaum. Dies obwohl Obst und Gemüse, darunter auch Erdbeeren, in puncto Nachhaltigkeit, gesundheitlichem Nutzen oder Nahrungsmittelsicherheit eine Vorreiterrolle einnähmen. „Die Bedeutung unserer Produkte spiegelt sich in der öffentlichen Wahrnehmung und in der Politik nicht angemessen wider. Die jetzige Krise sollten wir daher auch als eine Chance sehen, über den Wert von Obst und Gemüse neu zu verhandeln.“ m.s.

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