Hitzewelle: Gartenbaubetriebe fordern Unterstützung bei Risikovorsorge

Obst- und Gemüsebaubetriebe, produzierende Zierpflanzenbauunternehmen und auch der Dienstleistungsbereich mit den Gärtnereien stehen vor den Herausforderungen der anhaltenden Trockenheit und Hitze. Vor dem aktuellen Hintergrund befragte der Zentralverband Gartenbau e. V. (ZVG) seine Mitgliedsbetriebe nicht nur nach der Betroffenheit und dem wirtschaftlichen Ausmaß des Extremwetterereignisses, sondern auch nach staatlicher Unterstützungshilfe.

Fast 900 Betriebe aus allen Fachrichtungen des Gartenbaus beteiligten sich an der Umfrage des ZVG. Demnach hofft die Hälfte der Betriebe auf staatliche Hilfe Im Mittelpunkt steht aber die Hilfe zur Selbsthilfe: 70 % der Befragten wünschen sich Unterstützung durch eine steuerliche Risikoausgleichsrücklage, 30 % setzen auf vergünstigte Versicherungslösungen. „Dies bestätigt die Position des ZVG, der seit langem eine Unterstützung der Politik bei der unternehmerischen Risikovorsorge fordert“, teilt der Verband mit.

Die Ergebnisse der Umfrage verdeutlichen auch die unterschiedliche Betroffenheit: 6,5 % der teilnehmenden Unternehmer stuften die eigene Situation als existenzgefährdend ein. Die Marktlage wird von fast 15 % als gefährlich angesehen, da beispielsweise die Absatzmärkte nicht mehr bedient werden können. Und für rund 73 % der Betriebe ist der entstandene Mehraufwand der letzten Wochen ärgerlich bis sehr ärgerlich. Aber auch 6 % der Teilnehmer melden keine außergewöhnlichen Konsequenzen durch die langanhaltende Hitze.