Foto: HHM/Dietmar Hasenpusch

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Mit einem Seegüterumschlag von 136,6 Mio t (+1,1 %) endete das Jahr 2019 für Hafen Hamburg mit einem guten Ergebnis. Trotz einer Abschwächung des weltweiten Handels und bestehender Handelssanktionen konnte sich der Hafen nach eigener Ansicht sehr gut in einem schwierigen Umfeld behaupten.

In dem für den Hamburger Hafen wichtigen Seehafen-Hinterlandverkehr konnte besonders der umweltfreundliche Containertransport auf der Schiene zweistellig zulegen. Mit der Eisenbahn wurden 2019 insgesamt 2,7 Mio TEU (+10,4 %) zwischen den Terminals im Hamburger Hafen und Terminals im Binnenland transportiert. 62.000 Güterzüge mit rund 1,7 Mio Güterwagen transportierten 48,2 Mio t Güter (+3 %).
Im landseitigen Seehafen-Hinterlandverkehr der Verkehrsträger Bahn, Lkw und Binnenschiff wurden im Jahr 2019 insgesamt 5,8 Mio TEU (+7,8 %) und 97,5 Mio t (+0,8 %) umgeschlagen. Der Anteil der Schiene am landseitigen Hinterlandverkehr in Hamburg beträgt 2019 im Bereich der Containertransporte 46,3 % und bei der transportierten Tonnage inzwischen 49,4 % (+1 %). Der Lkw-Anteil beträgt 41,4 % und das Binnenschiff hat einen Anteil von 9,2 %. „Neben dem Start von vier neuen Transatlantik-Liniendiensten, die uns ein starkes Wachstum im Containerverkehr mit den USA und Mexiko brachten, sorgten auch ein neuer Asien- und ein Indiendienst sowie zwei Mehrzweckdienste für zusätzliche Ladung. Diesen Aufschwung nehmen wir mit in das Jahr 2020“, erläutert Axel Mattern, Vorstand.
Im seeseitigen Containerverkehr mit China, Hamburgs wichtigstem Handelspartner, wurden 2019 in Hamburg insgesamt 2,6 Mio TEU (+1,7 %) umgeschlagen. „Die Auswirkungen durch den Coronavirus auf die Mengen im Außenhandel mit China lassen sich noch nicht feststellen. Es dürfte aber zu einem deutlichen Rückgang kommen, der sich zeitversetzt im Umschlag von Chinaladung in Hamburg zeigen wird. Dies werden wir frühestens zum Ende des ersten Quartals bewerten können“, schätzt Mattern ein.
Seit dem 29. Januar 2020 können auf dem bis zur Hamburger Landesgrenze von der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes (WSV) ausgebauten Streckenabschnitt der Elbe, der sogenannten Begegnungsbox, Schiffe mit einer addierten Schiffsbreite von bis zu 98 m sicher aneinander vorbeifahren. Die Verbreiterung der Begegnungsbox auf Hamburger Gebiet wird auf der drei Kilometer langen Reststrecke bis Mitte des Jahres fertiggestellt.
Die Fahrrinnenanpassung macht den Reedern die Anläufe in Hamburg nicht nur leichter, sondern ermöglicht auch die Mitnahme von mehr Ladung. „Mehr Tiefgang und eine bessere Begegnungssituation auf der Elbe erlauben eine bessere Ausnutzung der Transportkapazität auf den Schiffen“, erläutert Mattern.