Großbritannien plant Einrichtung neuer Freihäfen

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Wie The Guardian berichtet, sollen nach dem Austritt Großbritanniens aus der EU am 31. Oktober 2019 bis zu zehn Freihäfen eingerichtet werden.

Die britische Ministerin für Internationalen Handel, Liz Truss, erklärte, dass diese Freihäfen Drehscheiben für Unternehmen aus Produktions- und Dienstleistungsgewerbe seien, da diese frei von Kontrollen und Formalitäten agieren sowie Zoll- und Steuervorteile beinhalten könnten. „Freihäfen stellen sicher, dass die britischen Hafenstädte und Flughäfen die Chancen nach dem Brexit voll ausschöpfen können. Dies umfasst auch einen verstärkten Handel mit den USA und den asiatischen Märkten, wenn wir unsere ersten Freihandelsabkommen mit globalen Partnern abschließen“, so wird Truss zitiert.

Aktuell arbeite die British Ports Association (BPA) gemeinsam mit Interessengruppen an ergänzenden Vorschlägen, die die Wirtschaftstätigkeit in einer größeren Bandbreite von Häfen im gesamten Vereinigten Königreich unterstützen sollen. Dazu zählten Empfehlungen zu Planung, Einrichtung und einem Steuersystem, das in ein britisches Freihafenmodell integriert werden könnte oder parallel angewendet werden könnte.

Von Seiten der EU wurde das Vorhaben der Britischen Regierung kritisiert, da es die Gefahr von Geldwäsche und Terrorfinanzierung mit sich bringe. Die Labour-Partei warnte nach Angaben von Bloomberg News vor der „Schaffung falscher Anreize“. Britische Unternehmen könnten Arbeitsplätze dorthin verlagern, wo die Steuern und Arbeitnehmerrechte am niedrigsten seien.