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Mit einer Vielzahl an Marktinfos und Prognosen nahmen führende Experten während des Global Berry Congress 2021 wieder eine Standortbestimmung des internationalen Beerenmarktes vor. Fachleute aus aller Welt informierten sich und diskutierten über die wichtigsten Trends im „Berry Business“.

Rabobank-Analystin Cindy van Rijswick steckte zunächst den Rahmen ab, innerhalb dessen sich die Branche momentan bewegt und trotz insgesamt recht guter Zukunftsaussichten mehr und mehr disruptiven Faktoren begegnet. „Beeren sind als einer der Gewinner aus der Pandemie hervorgegangen, dieses positive Momentum gilt es nun zu bewahren. Auch perspektivisch gibt es noch gute Wachstumschancen in den kommenden Jahren, allerdings wird sich diese Entwicklung irgendwann auch abflachen“, erläuterte die niederländische Marktanalystin während des von Fruitnet pandemiebedingt erneut digital durchgeführten Kongresses.
Einige dieser Konsolidierungstendenzen seien bereits jetzt spürbar, z.B. das ausgesprochen volatile und über längere Vermarktungsperioden deutlich gesunkene Preisniveau bei Blaubeeren. Trotz dieser negativen Preistendenzen seien zahlreiche große Konsumentenmärkte nach wie vor nicht gesättigt. Die spannende Frage sei jedoch, wie die Branche damit vor dem Hintergrund allgemein deutlich steigender Kosten in der Wertschöpfungskette umgehe. Auch bei Himbeeren und Brombeeren sei die Entwicklung offen. „In einigen großen Märkten wie Belgien oder Frankreich ist die Konsumentennachfrage zuletzt etwas zurückgegangen und auch einige führende Lieferländer wie Marokko, Spanien oder Portugal haben ihre Exporte reduziert“, so Van Rijswick. Es bleibe abzuwarten, wie sich dies in Zukunft entwickele.
Einige der dringlichsten Herausforderungen im Berry Business bestehen aus Expertensicht am Ende des Tages auf jeden Fall darin, die steigenden Kosten für Rohstoffe, Herstellung und Logistik zu bewältigen, optimale Verpackungslösungen zu finden und die Arbeitskräfteproblematik zu lösen. Auch adäquate Antworten auf die zunehmende Digitalisierung aller Geschäftsfelder müssen gefunden und in die geschäftlichen Prozesse stufenübergreifend integriert werden. m.s.

Diese und andere wichtige Herausforderungen für das globale Beerenobstgeschäft werden wir in Ausgabe 43/2021 ausführlich unter die Lupe nehmen.