Foto: Ncx Drahorad

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Spanien schreitet bei den Obst- und Gemüseexporten voran, während Italien still steht. Marco Salvi erklärte: 'Die Erschließung neuer Märkte hat Priorität.' Vorrang haben das Dossier 'italienische Birnen in China' und die Freigabe für Äpfel in Vietnam, Thailand und Taiwan.

'Die jüngsten spanischen Daten über Obst- und Gemüseexporte deuten auf einen weiteren Verlust der Wettbewerbsfähigkeit unseres Obst- und Gemüse-Systems hin und zwingen uns, die Eröffnung neuer Märkte zu beschleunigen', so Marco Salvi, Präsident von Fruitimprese, über die Daten des Verbandes spanischer Exporteure Fepex. Spanien exportierte im Jahr 2018 Produkte für rund 13 Mrd Euro (+1 % auf 2017), bei gleichbleibendem Volumen (-1 %).
Italien hat nach Daten von Fruitimprese von November 2018 in den ersten elf Monaten des Jahres 11,5 % an Volumen und rund 5,7 % an Wert verloren. 'Das Treffen des nationalen runden Tisches Ende Februar, mit Tagesordnung 'nationaler Obst Kataster', war ein wichtiges, positives Zeichen. Es müssen nun Themen wie die Dossiers über Pflanzenschutz in die Hand genommen und schnellstens erledigt werden, wenn wir die vielen verlorenen Positionen auf den internationalen Märkten wiedererlangen wollen', so Salvi.
'Einige Produkte, bei denen wir führend waren, machen uns jetzt schwer zu schaffen, angefangen bei Äpfeln, bei denen uns die Überproduktion Polens und das russische Embargo in die Enge treiben. Bei Kiwis sind die griechischen Früchte wegen der niedrigeren Produktionskosten wettbewerbsfähiger als die italienischen. Wir waren führend bei Tafeltrauben, aber Spanien ist durch umfangreiche Investitionen in kernlose Tafeltrauben zu unseren Ungunsten auf dem europäischen Markt stark gewachsen. Ebenfalls wegen dem russischen Einfuhrverbot leiden wir bei Birnen unter der Konkurrenz aus Holland und Belgien.”
'Unsere unwiderlegbaren Vorteile was die Qualität und die Produktsicherheit anbelangt dürfen nicht außer Acht gelassen werden: Wir müssen alternative Bestimmungs-Märkte außerhalb Europas finden', fährt Salvi fort. 'Die letzte Marktöffnung für unsere Birnen und Äpfel waren die USA im Jahr 2013. Die Priorität des nationalen runden Tisches ist der Abschluss einer Vereinbarung mit China für unsere Birnen, dann sollen Äpfel folgen. Wir müssen auch auf die Freigabe für Äpfel in Vietnam, Thailand und Taiwan hinarbeiten. Es darf keine Zeit mehr verloren werden”, so Marco Salvi abschließend. Ncx Drahorad