Foto: denisismagilov/AdobeStock

Foto: denisismagilov/AdobeStock

Sie werden immer mehr Teil der Arbeitswelt und gehen mit dem Menschen eine Symbiose ein. Die Rede ist von Künstlicher Intelligenz (KI), Robotern bzw. Maschinen und Big Data. Allerdings müssen in diesem Zusammenhang Ängste der Mitarbeiter bezüglich einer Rationalisierung von Arbeitsplätzen ernst genommen und Vertrauen zum virtuellen Kollegen aufgebaut werden.

Alle Bereiche, in denen flexibles und kreatives Handeln erforderlich ist, bleiben aber künftig in Menschenhand, so die Referenten der Online-Konferenz „Lebensmittelproduktion 4.0 – Faktor Mensch“, die von der DLG (Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft) und der Deutschen Messe Technology Academy organisiert wurde, einstimmig.
Immer mehr produzierende Unternehmen führen smarte Technologien ein, um den Wertschöpfungsprozess zu optimieren und konkurrenzfähig zu bleiben. Vor allem die Fähigkeit, riesige Datenmengen binnen kürzester Zeit objektiv zu analysieren und darin Muster zu erkennen, hat die Technologie dem Menschen voraus, verdeutlichte Steffen Ochsenreither, Endress + Hauser Messtechnik.
Eine Schlüsselrolle in sich durch Industrie 4.0 Technologien verändernden Arbeitsprozessen spielen sogenannte akzeptanzbeeinflussende menschlich-psychologische Widerstandsfaktoren. Stephanie Schmitt-Rüth (Forschungsgruppe Fraunhofer IIS): „Ängste, wie die Rationalisierung von Arbeitskraft führen dazu, technische Innovationen per se abzulehnen.“ Deshalb sei es unerlässlich, sich den Emotionen und Erwartungen der Mitarbeiter anzunehmen und „alle mitzunehmen“, so Anselm Elles (AFC Personalberatung, Bonn).
Kollaborative Roboter (Cobots) sind laut Elmar Schauppel (Kuka Deutschland) Roboter, die direkt mit Menschen an ihrem Arbeitsplatz zusammenarbeiten. Das Ziel: Die intelligenten Fähigkeiten des Menschen und seine Entscheidungs- und Reaktionsfähigkeit mit der Präzision und Ausdauer von Robotern kombinieren. Oberste Priorität in der Zusammenarbeit von Mensch und Maschine hat laut Schauppel die Sicherheit des Mitarbeiters. Deshalb verfügen kollaborative Roboter u.a. über Sensoren, Bildverarbeitungssysteme oder mechanische Schutzmechanismen, die die Verletzungsgefahr durch direkten Kontakt vermeiden.