Foto: Jens Märker/pixelio

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Der Deutsche LandFrauenverband (dlv), der Evangelische Dienst auf dem Lande in der EKD (EDL), die Katholische Landvolkbewegung Deutschlands (KLB) und der Deutsche Bauernverband (DBV) haben sich zu der zukünftigen Gestaltung und Bedeutung der Landwirtschaft sowie zu moralischen und ethischen Fragen geäußert.

'Wir sind dankbar, weil wir wissen, dass trotz Hightech und moderner Technologien sichere Ernten alles andere als selbstverständlich sind. Gerade die Corona-Krise hat uns gezeigt, wie wichtig die Erzeugung von heimischen, hochwertigen Lebensmitteln ist. Diese zuverlässige Versorgung der Bevölkerung durch die Bauern ist letztendlich auch eine Grundlage unseres Wohlstands. Nahrungsmittelerzeugung ist weltweit systemrelevant und darf nicht als gegeben betrachtet werden', sagt der Präsident des Deutschen Bauernverbandes, Joachim Rukwied.
Landwirte tragen in besonderer Weise Verantwortung für unsere Nahrungsmittel, Kulturlandschaften und Nutztiere. Seit jeher leben sie Veränderung. Betrachtet man die Landwirtschaft als Ursprung menschlicher Kulturen, wird der stetige Wandel des Sektors und seine Anpassungsfähigkeit besonders deutlich. Menschen auf den landwirtschaftlichen Betrieben sei bewusst, dass eine Fortsetzung der bisherigen bäuerlichen Wirtschafts- und Lebensweisen nicht zielführend sein kann, vielmehr sei es erforderlich, sich stetig wandelnden natürlichen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen anzupassen und diese aktiv mitzugestalten. Mit der Debatte um mehr Nachhaltigkeit werde eine neue Werteorientierung in Wirtschaft und Gesellschaft deutlich - eine Besinnung auf das eigene Handeln, heißt es abschließend.

Bundesministerin für Ernährung und Landwirtschaft, Julia Klöckner, erklärte: „Wir sollten uns immer wieder bewusst machen, wie viel Zeit, Arbeit und Durchhaltevermögen es braucht, bis unsere Tische gedeckt sind. Nahrungsmittelproduktion funktioniert nicht im Home-Office. Wir haben 2020 eine etwas unterdurchschnittliche, aber insgesamt zufriedenstellende Ernte. Gerade angesichts der zeitweise geschlossenen Grenzen und fehlender Erntehelfer, ist das umso bemerkenswerter. Corona hat uns ins Bewusstsein gerufen: Wenn unsere Bauern aufhören zu ackern, dann haben wir alle ein Problem.“