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Anlässlich der Abschlusstagung des Bundesprojekts „Status-quo-Analyse und Erarbeitung von Handlungsoptionen zur stärkeren Integration des Ökolandbaus in die landwirtschaftlichen Berufsbildung“ fordern Werner Schwarz (DBV-Vizepräsident und Vorsitzender DBV-Fachausschuss für Berufsbildung) und Henrik Wendorf (DBV Präsidiumsmitglied und Vorsitzender DBV-Fachausschuss Ökolandbau), den Lehrstoff zum Ökolandbau sowie zum nachhaltigen beruflichen Handeln bundesweit in die landwirtschaftliche Aus-, Fort- und Weiterbildung (einschließlich Obst- und Gemüsebau sowie Weinbau) einzubinden.

„Selbstverständlich müssen bei künftigen Überlegungen zur Gestaltung der landwirtschaftlichen Ausbildung auch Aspekte des Ökolandbaus angemessen integriert sein“, so die gemeinsame Forderung der beiden DBV-Ausschussvorsitzenden. Die Einführung eines eigenständigen, zusätzlichen dualen Ausbildungsberufs für Ökolandbau wäre dagegen nach Auffassung des Deutschen Bauernverbandes nicht zielführend.

Aus berufsständischer Sicht seien besonders die Berufsschulen gefordert, die seit 1994 geltenden Empfehlungen der Kultusministerkonferenz (KMK) für die Umsetzung des Berufsschulunterrichts (Rahmenlehrplan) bundesweit flächendeckend umzusetzen. Darin sind jeweils 40 Unterrichtsstunden im zweiten und dritten Ausbildungsjahr für die Vermittlung von Ausbildungsinhalten zum Ökolandbau in der Berufsausbildung zum Landwirt/in vorgesehen. Diese müssen in die jeweiligen Fachthemen integriert und handlungsorientiert vermittelt werden. Außerdem sind Lehrinhalte des Ökolandbaus verbindlich bei Abschluss- und Fortbildungsprüfungen zu integrieren. Besonders wichtig wird daher auch die stetige berufsbegleitende Weiterbildung von Berufsschullehrern, Ausbildern und Prüfern sein. Berufs- und Fachschulen, Ausbildungsbetriebe und überbetriebliche Ausbildungseinrichtungen müssen gemeinsam an der Integration der Öko-Lehrinhalte arbeiten. Wichtig sei dabei ein koordiniertes Handeln aller Akteure auf regionaler Ebene.