Durch digitale Sabotage, Datendiebstahl oder Spionage entstehe der deutschen Wirtschaft jährlich ein Gesamtschaden von 102,9 Mrd Euro. Laut bitkom.org ist dies fast doppelt so hoch wie noch vor zwei Jahren. 75 % der Unternehmen waren in den vergangen zwei Jahren von Angriffen betroffen. „Umfang und Qualität der Angriffe auf Unternehmen haben dramatisch zugenommen“, sagt Bitkom-Präsident Achim Berg.

Bei den Angriffen seien überwiegend sensible digitale Daten abgeflossen, Informationssysteme und Betriebsabläufe sabotiert oder digitale Kommunikation ausgespäht worden. Weiter auf dem Vormarsch sei das sogenannte Social Engineering. Dabei werden Mitarbeiter manipuliert, um an sensible Informationen zu kommen, mit denen dann in einem weiteren Schritt z.B. Schadsoftware auf die Firmenrechner gebracht werden kann.
Daten aller Art rücken ins Visier der Hacker: Finanz-, Mitarbeiter- und Kundendaten. „Im globalen Wettbewerb kann jede Information über die Konkurrenz zum Vorteil werden – dafür greifen immer mehr Unternehmen zu kriminellen Mitteln“, so Berg. Interne Sicherheitsmaßnahmen seien hier entscheidend - gut geschulte Mitarbeiter als effektivster Schutz, um Schäden vorzubeugen und Angriffe von außen besser abzuwehren. Darüber hinaus fordern die Unternehmen eine engere Zusammenarbeit mit Staat und Behörden, etwa durch ein umfassendes Lagebild und einen besseren Informationsaustausch. Berg fordert, dass das von der Bundesregierung geplante Cyber-Abwehrzentrum plus möglichst schnell aufgebaut werden soll, um das vorhandene Wissen bestmöglich zu teilen und anzuwenden.