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Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) fördert nach eigenen Angaben mit 1,5 Mio Euro über einen Zeitraum von drei Jahren ein gemeinsames Digitalisierungsprojekt der Tafeln und des Lebensmittelhandels. Das Projekt „Tafel macht Zukunft – gemeinsam digital“ soll die Weitergabe von nicht verkauften Lebensmitteln im Lebensmittelhandel an die Tafeln vereinfachen, indem eine App als Schnittstelle fungiert.

Julia Klöckner, Bundesministerin für Ernährung und Landwirtschaft, betont, dass das Projekt auf digitalem Weg dazu beiträgt, Lebensmittelabfälle zu reduzieren: „Hilfe, die direkt bei den Menschen ankommt, die sie benötigen – dafür stehen die Tafeln. Mit ihren ehrenamtlichen Helfern haben sie sich deutschlandweit große Verdienste bei der Rettung und Verteilung wertvoller Lebensmittel erworben. Was beispielsweise Frankreich gesetzlich für Supermärkte ab einer bestimmten Größe verordnet hat, ist bei uns – ohne Gesetz – längst gang und gäbe. Und das deutlich erfolgreicher.
Grundlage dafür ist die gute Zusammenarbeit zwischen dem Handel und den Tafeln, die durch die Digitalisierung des Abgabesystems nun noch weiter optimiert werden soll. Ziel ist es, eine digitale Plattform zur Weitergabe von Lebensmitteln an die Empfangsstationen zu schaffen und so die Arbeit von Spendern und Empfängern besser zu vernetzen. Im Rahmen meiner Nationalen Strategie zur Reduzierung der Lebensmittelverschwendung fördern wir als Ministerium dieses Projekt mit 1,5 Mio Euro. Es ist ein entscheidender Schritt, um auf diese Weise zukünftig noch mehr Lebensmittel zu retten, sie vor allem aber auch bedarfsgerecht und zielgenau an die Einrichtungen zu verteilen.“
Bereits jetzt retten die Tafeln in Deutschland jährlich rund 264.000 t Lebensmittel aus 30.000 Supermärkten – deutlich mehr als beispielsweise Frankreich, wo trotz gesetzlicher Verpflichtung lediglich 46.200 t Lebensmittel aus dem Handel an Bedürftige weitergegeben werden.