Jan Plagge, Präsident Bioland und IFOAM EU Group Foto: Bioland

Jan Plagge, Präsident Bioland und IFOAM EU Group Foto: Bioland

Mit der Ernennung am 15. Mai tritt Bioland-Präsident Jan Plagge nach Angaben von Bioland die Nachfolge von Christopher Stopes an, der das Amt neun Jahr lang innehatte. Zuvor war Plagge zwei Jahre Vize-Präsident mit Schwerpunkt Politik gewesen.

Plagge wolle vor allem die Entwicklung der Bio-Verbände Europas auf regionaler und nationaler Ebene in den Fokus rücken. „Diejenigen, die Bio in ganz Europa machen und leben, werden weiter an einem Strang ziehen. So zeigen sie der Politik, wie die Land- und Lebensmittelwirtschaft der Zukunft aussehen kann und schaffen schon heute positive Beispiele. Europa ist längst bereit für den ökologischen Landbau sowie für mehr Bio in Lebensmittelverarbeitung und Handel. Wenn die EU-Politik nun für Betriebe und Unternehmen entsprechende Rahmenbedingungen schafft, wird ‚organic on every table‘ bald Realität sein“, sagt Plagge.
Als größte Herausforderung und Chance sehe Plagge die Gemeinsame Agrarpolitik (GAP) der EU neu auszurichten, um zu einer echten Honorierung für die Bereitstellung öffentlicher Güter zu kommen. Damit entspräche sie auch den gesellschaftlichen Anforderungen. „Es ist absehbar, dass die Mitgliedstaaten künftig mehr Verantwortung dafür haben werden, wie sie die GAP an ihre Bedingungen anpassen, um die EU-Umweltziele zu erreichen“, so Plagge. „Dies wird nur gelingen, wenn die nationalen Umweltschutzprogramme ambitionierte Ziele stecken. Den Mitgliedern der IFOAM EU Group kommt dabei eine wichtige Rolle zu: in allen EU-Mitgliedsstaaten dafür zu sorgen, dass Landwirte für mehr Umwelt-, Klima- und Tierschutz entlohnt werden.“