Foto: RWTH Aachen

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Das „aqua.protect“-Verfahren basiere auf der Anwendung einer wässrigen Lösung, die mit der Ausnahme von geringen Mengen Kochsalz zu keinen nennenswerten Rückständen auf den Pflanzen und im Boden bei der Anwendung im Pflanzenschutz führe. Da das Wirkprinzip des aqua.protect-Verfahrens unterschiedlich zu herkömmlichen Pflanzenschutzmitteln sei und nur ein begrenztes Zeitfenster für eine erfolgreiche Anwendung zur Verfügung stehe, wurde im Projekt eine neue, spezifische Prognosesoftware entwickelt, so die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung.

Diese ermögliche unter Verwendung von regionalen Wetterdaten und -prognosen eine Beratung, wann das aqua.protect-Verfahren im Feld angewandt werden könne. Die Kombination von aqua.protect-Verfahren und dem Prognosemodell konnte bereits erfolgreich im Kartoffelanbau getestet werden.
Im Vorhaben konnte eine breite Wirksamkeit des aqua.protect-Verfahrens auf verschiedene Schadorganismen in Labor- und Gewächshausversuchen nachgewiesen werden. Ein wesentlicher Schritt auf dem Weg zur Marktreife sei die Durchführung von Feldversuchen in vier aufeinanderfolgenden Versuchsjahren in den Kulturen Apfel, Weinrebe und Kartoffel gewesen. In diesen Versuchen konnte eine befallsreduzierende Wirkung gegenüber Apfelschorf, Kraut- und Knollenfäule an Kartoffel und Echtem Mehltau auf Reben gezeigt werden. Im Kartoffelanbau war in den Versuchsjahren die Wirkung gegen die Kraut- und Knollenfäule vergleichbar gut wie bei herkömmlichen Kupferapplikationen. Insbesondere durch eine kombinierte Behandlung von aqua.protect und kupferhaltigen Präparaten war eine Einsparung von Kupfer möglich.