Foto: HVPM_dev/AdobeStock

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Seit kurzem sind die ersten Stangen Rhabarber in den Gemüsetheken des deutschen Lebensmitteleinzelhandels (LEH) zu finden. Doch bereits zum Beginn der Saison unterliegen die Preise starken Schwankungen.

An den deutschen Großmärkten wird mit niederländischem Rhabarber aus dem Unterglas-Anbau und deutscher Ware gehandelt. Erste Großhandelspreise für niederländische Ware wurden in der 5. Woche notiert. Aufgrund der zu dem Zeitpunkt milden Witterung startete die Saison mit vergleichsweise sehr niedrigen Preisen. So kostete das Kilo niederländischer Rhabarber 3 Euro und war somit zu diesem Zeitpunkt so günstig wie seit Jahren nicht. Erste deutsche Ware wurde in der 7. KW gehandelt und startete preislich auf Vorjahresniveau. Mit dem zuletzt eingetroffenen Kälteeinbruch schossen die Preise jedoch sowohl für niederländische Unterglasware als auch für deutschen Rhabarber deutlich in die Höhe. Aufgrund der geringen Sonneneinstrahlung und des trüben Wetters kommt es aktuell zu Verzögerungen in der Entwicklung der Kulturen. Zudem ist der Großteil der verfügbaren Mengen in den Programmen des LEH gebunden.

Rhabarber aus deutschem Anbau kostete in der vergangenen 9. Woche durchschnittlich 5,30 Euro/kg an den deutschen Großmärkten und verteuerte sich damit um knapp 41 % binnen einer Woche. Zur Mitte der laufenden 10. Woche kam es zu erneuten Preisaufschlägen von 4 %. Somit wird deutscher Rhabarber mit 5,50 Euro/kg mit einem rekordhohen Preis für diesen Saisonstand gehandelt. Unterglas-Ware aus den Niederlanden kostet zur Wochenmitte 4,31 Euro/kg (+15 %). Im Gegensatz zu deutscher Ware erreichte der Großmarktpreis für niederländischen Rhabarber bereits in anderen Jahren zu diesem Saisonzeitpunkt ein ähnlich hohes oder sogar ein höheres Preisniveau. Wie sich die Preise weiter entwickeln, gilt abzuwarten, denn ein Umschwung zu einer frühlingshaften Witterung ist vorerst nicht in Sicht. AMI