Agroscope: Durch Bundesrat-Sparplan droht Totalverlust von Wissen und Netzwerk

Bundesrat Johann Schneider-Ammann gab am 16. März per Video an Mitarbeiter der Agroscope-Forschungsanstalten in Wädenswil und Reckenholz bekannt, dass der Bund die landwirtschaftliche Forschung in Posieux im Kanton Freiburg konzentrieren und alle anderen Agroscope-Standorte aufgeben wolle, berichtet der Schweizer Tagesanzeiger.

Der Bundesrat wolle die zu hohen Betriebskosten halbieren, was 600 Arbeitsplätze in Gefahr bringe und den 'Totalverlust von Wissen und Netzwerk' bedeuten würde. Philipp Kutter, Wädenswiler Stadtpräsident und CVP-Kantonsrat wird von der Zeitung mit den Worten zitiert: 'Ich kann diese irre Zentralisierungsmanie nicht verstehen. Die Landwirtschaft ist standortgebunden und muss in allen Landesteilen anders betrieben werden.' Zudem seien auch die Konsumentenbedürfnisse unterschiedlich. Er fordert zusammen mit SVP-Kantonsrat Martin Hübscher und dem grünen Kantonsrat und Obsthändler Roland Brunner den Regierungsrat auf, sich für den Erhalt der Zürcher Standorte einzusetzen und dem Bundesrat Kooperationsmodelle mit Zürcher Hochschulen und Forschungsinstituten anzubieten. Ob die Reorganisation tatsächlich wie angekündigt durchgeführt werde, entscheide der Bundesrat im Sommer, heißt es abschließend.