Foto: ZVG

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Der Zentralverband Gartenbau (ZVG) hat erneut Mitarbeiter von Bundestagsabgeordneten sowie Agrarreferenten der Bundestagsfraktionen und Ländervertretungen zu einer Praxistour Gartenbau eingeladen. Dabei ging es in den Wirtschaftsraum Spreewald südöstlich von Berlin zu den Gemüse- und Obstbetrieben Knösels Gemüse, Gurkenhof Frehn, Biohof Schöneiche und Bio Obsthof Frehn.

Die Betriebsleiter machten eindrücklich auf die aktuellen Herausforderungen im Freilandgurken- und Beerenanbau aufmerksam. Deutlich wurde vor allem, dass die Wasserversorgung in der Region maßgeblich für den wirtschaftlichen Erfolg der Gemüsebaubetriebe eine Rolle spiele. So effizient und wassersparend wie möglich würden die Betriebe im sandigen brandenburgischen Boden arbeiten, so die Mitteilung.
Insbesondere wiesen die Betriebsinhaber auf die Wettbewerbssituation des verarbeiteten Gemüses hin. Steigende Betriebsmittelkosten, Mindestlohnanhebung bei gleichzeitigem Konkurrenzdruck aus dem Ausland, mache der konventionellen wie biologischen Ware zu schaffen. Die fehlende Herkunftskennzeichnung für verarbeitetes Obst und Gemüse ist den Betrieben ein Dorn im Auge, da deutsche Produkte grundsätzlich durch die hohen Qualitätsansprüche und Sozialstandards zur höherpreisigen Ware gehören. Auch sei die Region häufig von Spätfrösten betroffen, gehöre aber nicht zu den Bundesländern, die eine Mehrgefahrenversicherung unterstütze. Anschaulich konnten die Betriebsinhaber einerseits die Vorteile der regionalen Produkte den Teilnehmern zeigen, forderten dabei aber auch deutlich die Anpassung politischer Rahmenbedingungen, damit sich die heimische Obst- und Gemüseproduktion auch zukünftig noch lohnt.