Foto: MAN ES

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Julia Klöckner, Bundesministerin für Ernährung und Landwirtschaft, hat Projekte mit dem Zu gut für die Tonne! – Bundespreis ausgezeichnet. Aufgrund der Covid-19-Pandemie fand die Preisverleihung digital statt – über die Social-Media-Kanäle des Bundesministeriums.

In der Kategorie Landwirtschaft und Produktion ging der Preis an das Landratsamt Esslingen für „Gelbes Band: Ernteprojekt auf Streuobstwiesen im Landkreis Esslingen“. Mit dem Projekt unterstützt der Landkreis die Bewirtschaftung von Streuobstwiesen. Ein gelbes Band am Stamm signalisiert: Dieser Baum darf gratis und ohne Rücksprache abgeerntet werden.
Die EasyFill GmbH hat die Auszeichnung in der Kategorie Handel für „Nachhaltiges Regalsystem“ erhalten. Das Unternehmen entwickelt, produziert und vertreibt Regalsysteme mit einem sogenannten „First-In-First-Out-Abverkaufs-Prinzip“, d.h. Produkte mit der kürzesten Mindesthaltbarkeit werden zuerst verkauft.
Mit „Foodversity“ konnte die Betriebsgastronomie der MAN Energy Solutions Societas Europea in der Kategorie Gastronomie überzeugen. Das Unternehmen unterstützt seine Betriebsgastronomie an den verschiedenen Standorten gezielt bei der Vermeidung von Lebensmittelabfällen und Verpackungsmüll und macht die Initiativen sichtbarer.
Die Johann Heinrich August Duncker Oberschule in Rathenow, Brandenburg, erhielt den Preis in der Kategorie Gesellschaft und Bildung für „Lebensmittel mit Sinn und Verstand einkaufen, verarbeiten und konsumieren“. Im Rahmen des Projekts wird den Schülern die Wertschätzung von Lebensmitteln und praktische Ernährungsbildung im regulären Schulunterricht vermittelt. Außerdem erhielt die Schule einen der beiden Förderpreise.
Die Delicious Data GmbH und fünf Studenten-/Studierendenwerke wurden für das Projekt „Gemeinsam gegen Überproduktion in Mensen mit Hilfe von künstlicher Intelligenz“ in der Kategorie Digitalisierung ausgezeichnet. Das Start-up Delicious Data hat ein Prognosesystem auf Basis Künstlicher Intelligenz entwickelt, das die Anzahl benötigter Portionen vorausberechnet und dadurch die Überproduktion reduziert.
Den zweiten Förderpreis erhielt Kinderleicht e.V. für das Schülerprojekt „Gib‘ Lebensmittelverschwendung keine Chance!“, bei dem Heranwachsende für die Ursachen und Folgen der Lebensmittelverschwendung sensibilisiert werden. Künftig will der Verein vermehrt auch an nicht-gymnasialen Schulformen arbeiten.
Julia Klöckner: „Noch genießbare Lebensmittel nicht wegzuwerfen ist für mich eine ökonomische, ökologische, aber auch ethische Verpflichtung – es geht hier auch um Wertschätzung. Bis 2030 will ich Lebensmittelabfälle im Handel und bei Verbrauchern halbieren. Entlang der gesamten Produktions- und Lieferkette gehen wird dieses Problem an. Erstmals haben sich alle Beteiligten auf konkrete und überprüfbare Reduktionsziele verpflichtet!“