Wojciechowski: Bauern brauchen Zuckerbrot und keine Peitsche

Der neue EU-Agrarkommissar Janusz Wojciechowski hat sich mit Nachdruck für eine ausreichende Unterstützung der Landwirte durch den EU-Agrarhaushalt ausgesprochen.

Kurz vor der Präsentation der Leitlinien zum „Green Deal“ der EU-Kommission stellte der Pole am 10. Dezember auf der Konferenz „The 2019 EU Agricultural Outlook Conference - Sustainability from farm to fork” in Brüssel klar, dass die Landwirte für die von ihnen erwarteten Leistungen auch entsprechend entlohnt werden müssten.

„Die Bauern brauchen Zuckerbrot und keine Peitsche“, so der Brüsseler Agrarchef. Wojciechowski betonte in diesem Zusammenhang, dass er zu den Vorschlägen der vorherigen Kommission zum Mehrjährigen Finanzrahmen (MFR) stehe. Diese sehen für das erste Jahr des kommenden MFR - also 2021 - eine Kürzung am Budget der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) von knapp 5 % vor. Möglichen weiteren Einsparungen, wie sie einige Mitgliedstaaten - darunter Deutschland - durchsetzen wollten, werde er sich mit „aller Kraft“ entgegenstellen, kündigte der Pole an. Trotzdem müsse auch die Landwirtschaft ihren Beitrag zum Klimaschutz leisten, stellte der Agrarkommissar klar. Dazu müsse unter anderem die Intensität der Produktion angepasst werden, beispielsweise durch eine Verringerung des Einsatzes chemischer Pflanzenschutzmittel und von Kunstdünger. AgE